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Mit dem Auto von Deutschland nach Norwegen – aber wie?
Obwohl für uns schon zu Beginn des Jahres feststand, dass wir unseren Sommerurlaub in Norwegen verbringen würden, war uns lange Zeit nicht klar, wie wir das Land bereisen wollten. Einerseits wünschten wir uns während unseres Aufenthalts möglichst flexibel zu sein, um viel vom Land zu sehen. Andererseits sollte auch der Komfort nicht zu kurz kommen, damit wir ausgeschlafen und voller Tatendrang in jedes unserer kleinen Abenteuer starten konnten.
Meine Top-Reiseführer für euren Norwegen-Urlaub: 1. Norwegen Reiseführer aus dem Michael Müller Verlag 2. Lonely Planet Reiseführer Norwegen 3. Stefan Loose Reiseführer Norwegen: Mit Reiseatlas |
Dementsprechend naheliegend war die Idee einen Camper zu mieten. Wir hatten da auch schon ganz genaue Vorstellungen: Genügend Platz für zwei Personen plus Gepäck und Lebensmittel für 14 Tage, eine kleine Sitzecke, ein abgetrennter Schlafbereich und bestenfalls eine Dusche. Egal ob Rent A Camper, Paul Camper oder Erento – scheinbar günstige und vertrauenswürdige Vermietungs-Plattformen für Camper schien es wie Sand am Nordseeufer zu geben. Ganz so einfach und unkompliziert gestaltete sich die Wohnmobil-Suche dann aber doch nicht. So wurde uns bei der genaueren Recherche schnell klar, dass das Mieten eines soliden Wohnmobils für zwei Wochen im Sommer preislich doch jenseits der 1000,00 Euro liegen würde – exklusive Sprit und Campingplatz-Gebühren.
Darüber hinaus müsst ihr beim Mieten eines Wohnmobils – egal ob Privatanbieter oder Vermittlungsplattform mit professionellen Vermietern – darauf achten, welche Versicherungen im Mietvertrag des Fahrzeugs enthalten sind. Häufig sind die Angaben auf den Webseiten etwas undurchsichtig gehalten und ihr solltet genau schauen, welche Versicherungsleistungen bei der Buchung dazugehören. Gibt es eine umfassende Teil- und Vollkasko Versicherung mit Haftpflichtschutz (in welcher Höhe?) oder muss im Falle eines Schadens zum Beispiel eine hohe Selbstbeteiligungs-Summe gezahlt werden? Entscheidet ihr euch für ein „Rundum-Sorglos-Paket“ schnellen die Kosten fürs Wohnmobil gerne noch einmal zusätzlich in die Höhe.
Nicht zuletzt waren wir uns auch etwas unschlüssig, ob wir mit einem so großen Gefährt überhaupt auf der Fähre und auf den engen und kurvigen Straßen in Norwegen zurechtkämen. Schon allein die Vorstellung mit dem gemieteten Camper irgendwo anzuecken und sich anschließend mit Polizei, Versicherung und Vermieter herumzuschlagen, löste bei uns nicht gerade Urlaubsgefühle aus.
Nach langem Hin- und Her haben wir uns letztlich dafür entschieden, die Reise nach Norwegen mit unserem kleinen, aber natürlich sehr feinen, Polo anzutreten und direkt bei der Buchung der Fähre eine positive Überraschung erlebt: Die Überfahrt mit dem PKW ist noch mal ein kleines Stück günstiger als mit dem Wohnmobil.
Eine quälende Frage blieb jedoch noch bis kurz vor Urlaubsantritt unbeantwortet: Würden unsere gesamten Klamotten für zwei Wochen, eine komplette Campingausrüstung und wir überhaupt in das kleine Auto passen? Es blieb auf jeden Fall bis zum Ende spannend.
Hier habe ich euch noch einmal unsere eigene Pro- und Kontraliste Auto plus Zelt versus Wohnmobil zusammengestellt.
Vor- und Nachteile Wohnmobil und Auto
Eigenschaft | Auto + Zelt | Wohnmobile |
---|---|---|
Komfort | – | + |
Flexibilität | + | + |
Fahrspaß | + | – |
Stauraum | – | + |
Gefühlte Sicherheit | + | – |
Kosten | + | – |
Mit dem eigenen Auto nach Norwegen – Die Anreise
Tatsächlich führen sehr viele Wege mit dem eigenen Auto nach Norwegen. Wollt ihr mit viel Komfort und ausgeruht am Zielort ankommen, dann sei euch die Fährverbindung zwischen Kiel und Oslo empfohlen. Möchtet ihr kostengünstig reisen, solltet ihr euch mit der Fährverbindung zwischen Hirtshals (Dänemark) und Kristiansand beschäftigen. Etwas zeitaufwändiger aber garantiert schaukelfrei und magenschonend ist die Anfahrt nach Norwegen über Schweden.
Alle Anreise-Möglichkeiten habe ich im Folgenden noch einmal ausführlich aufgelistet:
Die Anfahrt aus Deutschland: Fährverbindung Kiel – Oslo
Ihr wollt den Kilometerzähler eures Autos nicht schon zu Beginn eurer Reise unnötig strapazieren oder habt eine sehr lange Anreise aus Süddeutschland vor euch? Dann könnte die Fährverbindung von Kiel nach Oslo genau das Richtige für euch sein. Einmal täglich um 10:00 Uhr bietet die Reederei Color Line eine Überfahrt zur norwegischen Hauptstadt an. Mit 20 Stunden reiner Fahrtzeit verbringen Reisende natürlich eine ganze Weile auf dem Schiff. Darauf ist die Color Line jedoch bestens vorbereitet und bietet mehr als nur Schlafkabinen und Duty-Free-Shopping: Vom Fitnesscenter über eine Show-Lounge bis hin zum Aqualand ist alles dabei. Häufig gilt die Strecke daher auch als kleine Kreuzfahrt auf Probe. Daran angepasst sind auch die Preise. So bezahlt ihr für eine einfache Fahrt für zwei Personen und einen PKW (natürlich auch immer abhängig davon, wie groß das Auto/Wohnmobil ist) mindestens 340,00 €*.
Fährverbindung Frederikshavn – Oslo
Ebenfalls nach Oslo geht es mit einer Fährverbindung ab Frederikshavn. Eure kleine Schiffsreise startet also im Norden von Dänemark, relativ unweit vom anderen bekannten Überfahrtshafen Hirtshals entfernt. In punkto Auto-Fahrzeit macht es daher kaum einen Unterschied, ob eure Reise in Hirtshals oder Frederikshavn beginnt. Die Überfahrt nach Oslo ist deutlich kürzer als ab Kiel und dementsprechend auch eine ganze Ecke günstiger – zumindest haben meine kurzen Recherchen einen Preis ab 90 Euro* angezeigt. Die reine Überfahrtszeit liegt zwischen circa neun und 12 Stunden (interessanterweise ist die Hinfahrt so gut wie bei allen Fährverbindungen kürzer als die Rückfahrt). Durchgeführt wird die Überfahrt von der schwedischen Reederei Stena Line, einem der größten Fährunternehmen der Welt.
Die kürzeste Überfahrt nach Norwegen: Fährverbindung Hirtshals – Kristiansand
Das genaue Gegenteil zur Fährverbindung zwischen Kiel und Oslo ist die Überfahrt von Hirtshals nach
Kristiansand. Mit einer reinen Fahrtzeit von circa zweieinhalb Stunden ist diese Verbindung nicht nur am kürzesten, sondern darüber hinaus auch günstig. Wir hatten unsere Tickets relativ zeitnah vor Abfahrt (circa zwei Wochen im voraus) gebucht und haben pro Person um die 150,00 € bezahlt. Die Verbindung lässt sich jedoch auch noch etwas günstiger finden. Wer lange im voraus bucht, wochentags fährt oder außerhalb der Ferien reist, kann Bares sparen. Einziger Nachteil: Hirtshals liegt, ähnlich wie Frederikshavn, gefühlt am nördlichsten Zipfel Dänemarks. Wenn ihr aus dem Süden anreist, habt ihr dementsprechend eine lange Autofahrt vor euch. Wir wohnen glücklicherweise im südlichen Niedersachsen und haben mit dem Auto circa sieben Stunden gebraucht (staufrei).
Glücklicherweise gibt es in Hirtshals drei Campingplätze. Wir haben auf dem größten Platz „Hirtshals Camping“ eine Zwischenübernachtung eingeschoben und uns von der längeren Anfahrt erholt. Das schöne am Campingplatz: Der Urlaub beginnt schon vor der Ankunft in Norwegen. „Hirtshals Camping“ liegt direkt über einem wunderschönen Sandstrand inklusive Leuchtturm. So galt es nach der Ankunft schnell das Zelt aufzuschlagen und ab ans Wasser, um den ersten Reisetag entspannt ausklingen zu lassen (Um auf Nummer sicher zu gehen, haben wir im Vorfeld einen Stellplatz reserviert, bei der Ankunft haben wir jedoch festgestellt, dass dies nicht unbedingt notwendig gewesen wäre). Auch der nächste Tag brachte wenig Stress mit sich, da der Campingplatz so gut wie direkt neben dem Fähranleger liegt. Dementsprechend brauchten wir nicht viel mehr als fünf Minuten Fahrtzeit bis wir uns in die Schlange zum Check-In einreihen konnten.
Betrieben wird die Verbindung zwischen Hirtshals und Kristiansand von zwei Redereien: Fjordline und Color Line. Die Überfahrten finden mehrmals täglich statt. Jeder sollte also eine Verbindung finden, die zu den eigenen Ansprüchen passt. Im Gegensatz zu den riesigen Dampfern, die zwischen Kiel und Oslo fahren, sind die Fähren zwischen Hirtshals und Kristiansand natürlich eher zweckmäßig ausgestattet. Trotzdem gibt es natürlich ein ausreichendes Angebot an Getränken und Speisen und die nur allzu beliebten Duty-Free-Shops.
Fährverbindung Hirtshals – Larvik, Hirtshals – Stavanger und Hirtshals – Langesund
Zu den kürzeren Fährverbindungen nach Norwegen zählen darüber hinaus auch die Routen von Hirtshals nach Larvik sowie Hirtshals nach Stavanger. Larvik befindet sich im Süd-Osten von Norwegen. Der kleine Ort liegt gut anderthalb Stunden von Oslo entfernt und eignet sich daher gut als Ankunftsort für Reisende, die einen Abstecher in die Hauptstadt anstreben, sich die lange Schifffahrt von Kiel aber sparen wollen. Die reine Fahrtzeit zwischen Hirtshals und Larvik beträgt circa 3:45 Stunden. Angefahren wird Larvik ausschließlich von dem Fährunternehmen Color Line und der Preis für eine Einzelfahrt für zwei Personen und ein (kleines) Auto beträgt circa 90,00 €*. Die Schiffe pendeln zweimal täglich.
Ein ähnliches, nennen wir es mal Preis-Leistungsverhältnis, bietet euch die Fährverbindung zwischen Hirtshals und Langesund. Auch Langesund liegt in der Nähe von Oslo. Eine Überfahrt dauert an die viereinhalb Stunden. Bei dieser Verbindung ist jedoch nicht die Color Line sondern ausschließlich die Fjordline eurer Ansprechpartner.
Schon deutlich mehr Zeit auf See müsst ihr bei der Überfahrt von Hirtshals nach Stavanger einplanen – laut meinen Recherchen mindestens zehn Stunden und 30 Minuten. Wenn ihr euch den äußersten Süden Norwegens auf eurer Reise sparen möchte und einen Trip zum Preikestolen anstrebt, seid ihr mit dieser Fährverbindung eventuell trotzdem gut beraten. Dennoch solltet ihr gut durchrechnen, welche Verbindung für euch zeitlich und finanziell am meisten Sinn macht. Wählt ihr die Überfahrt von Hirtshals nach Kristiansand benötigt ihr im Anschluss mit dem Auto auch nur noch circa dreieinhalb Stunden nach Stavanger. Rein rechnerisch kämt ihr mit der kurzen Fährverbindung und anschließenden Autofahrt schneller ans Ziel als mit der direkten Fähre nach Stavanger.
Preislich liegt ihr bei dieser Verbindung bei circa 282,00 Euro*. Eure Reederei des Vertrauens wäre in diesem Fall wieder Fjordline.
Mit dem Auto nach Mittelnorwegen: Fährverbindung Hirtshals – Bergen
Noch etwas weiter in den Norden geht es mit der Fähre nach Bergen. Nachdem wir unsere letzte Norwegen-Reise ganz aus dem Süden gestartet haben, werden wir uns beim nächsten Trip voraussichtlich die direkte Fahrt nach Bergen „gönnen“ – trotz drohender Reiseübelkeit. Im Gegensatz zu Stavanger dauert es nach Bergen mit dem Auto nämlich schon ein gutes Stück länger, nicht zuletzt aufgrund der Fjorde, welche die Anfahrt ( ihr müsst zwischendurch Autofähren nutzen) noch etwas verkomplizieren. Darüber hinaus haben wir auf unserem letzten Trip den Süden bereits recht gut „abgegrast“ und möchten direkt etwas nördlicher starten, um neue Landschaften zu entdecken. Mit circa 16,5 bis 18 Stunden müsst ihr allerdings eine ganz schön lange Zeit auf dem Schiff aushalten – nicht jedermanns Sache. Preislich ist die Fahrt glücklicherweise jedoch nicht teurer als nach Stavanger. Für mich ein großer Pluspunkt. Die Fjordline verkehrt täglich auf der Route Hirtshals – Bergen.
Von Deutschland mit dem Auto nach Norwegen über Schweden
Für alle Landratten gibt es eine gute Nachricht: Norwegen ist nicht nur ausschließlich über Fährverbindungen mit dem Auto erreichbar. Ihr mögt lange Road-Trips und könnt euer Herz auch für einen kleinen Abstecher nach Schweden erwärmen? Dann nichts wie rein ins Auto und die Route über Kopenhagen, Malmö und Göteborg genommen. Gerade für Städteliebhaber dürfte diese Tour ein Leckerbissen sein. Außerdem darf man nicht vergessen, dass eine mehrstündige Autofahrt durch Schweden landschaftlich vermutlich durchaus abwechslungsreicher ist als Trip über die Nordsee.
Natürlich lässt diese Route die Benzin-Kosten deutlich in die Höhe schnellen, ihr spart im Gegensatz dazu aber auch das Geld für die Fähre. Beachten müsst ihr jedoch, dass sowohl für die Brücke über den Großen Belt als auch die Öresundbrücke Maut-Gebühren anfallen.
Wer es bereits ab Kopenhagen nicht mehr im Auto aushält, kann auch schon in der dänischen Hauptstadt auf die Fähre umsteigen und sich gemütlich über die See nach Oslo schippern lassen. Die Überfahrt nach Norwegen dauert von Kopenhagen aus aber auch noch einmal 17,5 Stunden – wollt ihr Zeit sparen, also nicht sonderlich empfehlenswert und mit circa 238,00 € auch recht teuer.
Die Fährverbindungen im Überblick
Fährverbindung | Reederei | Dauer (Hinfahrt) | Preise (Einzelfahrt)* |
---|---|---|---|
Kiel – Oslo | Color Line | 20:00 h | ab 339,00 € |
Frederikshavn – Oslo | Stena Line | 09:15 h | ab 90,00 € |
Hirtshals – Kristiansand | Fjordline, Color Line | 2:15 h | ab 90,00 € |
Hirtshals – Larvik | Color Line | 3:45 h | ab 100,00 € |
Hirtshals – Langesund | Fjordline | 4:30 h | ab 92,00 € |
Hirtshals – Stavanger | Fjordline | 10:30 h | ab 282,00 € |
Hirtshals – Bergen | Fjordline | 16:00 h | ab 282,00 € |
Kopenhagen – Oslo | DFDS | 17:30 h | ab 238,00 € |
*Preise vom 25.10.2018 für Juli 2019. Gerechnet wurde mit einer Einzelfahrt für 2 Personen plus PKW
**Die Fährverbindung sind alle händisch eingearbeitet und entsprechen nicht genau der tatsächlich gefahrenen Route.
Mit dem Auto auf der Fähre nach Norwegen: Fähre fahren für Anfänger
Abgesehen von einigen kleineren Fähren, zum Beispiel zwischen Faial und Pico auf den Azoren, waren wir noch nie mit dem Auto auf einer Fähre unterwegs. Am Morgen in Hirtshals waren wir dementsprechend schon etwas aufgeregt, als es mit unserem kleinen Polo auf den großen Dampfer gehen sollte. Wollt auch ihr das erste Mal mit der Fähre nach Norwegen fahren? Dann kann ich euch eure Bedenken (sofern ihr welche haben solltet) sofort nehmen. Bei uns haben sowohl Hin- als auch Rückfahrt reibungslos geklappt.
Die Adresse des Fähranlegers ist bereits in den Reiseunterlagen hinterlegt beziehungsweise auch jederzeit über die Internetseite der Reederei einsehbar. Auch unser Navi hat das Terminal sofort gefunden. Das war jedoch gar nicht zwingend notwendig, da die einzelnen Reedereien ihre Anleger in Hirtshals so gut wie idiotensicher ausgeschildert haben. Bei Ankunft am Terminal (an dem nicht zu übersehen auch noch einmal groß angezeigt wird, welche Fähre wohin fährt) überreicht ihr den freundlichen Mitarbeitern der Reedereien im Check-In einfach aus dem Auto heraus eure Reiseunterlagen und den Personalausweis. Auf der Rückfahrt mit der Color Line wurden wir bereits an unserem Nummernschild erkannt und der Check-In ging noch etwas schneller.
Anschließend bekommt ihr eure Tickets und werdet genau instruiert, in welche Warteschlange ihr euch mit eurem Auto einsortieren sollt (die Warteschlangen sind nummeriert). Dann beginnt das große Warten. Laut Buchungsunterlagen sollen Reisende nämlich bereits 1,5 bis 2 Stunden vor Abfahrt einchecken. Ihr könnt euch also in Ruhe die Beine zwischen den ganzen Autoreihen vertreten oder es euch mit einem Buch im Auto bequem machen.
Am aufregendsten wird es dann natürlich mit der Auffahrt aufs Schiff. Aber auch hier keine Panik: Ihr werdet von den Mitarbeitern überall in der Fähre genau angeleitet, wohin ihr eurer Auto manövrieren sollt. Am besten ist so eine Fähre von Innen mit einem riesigen Parkhaus vergleichbar: Es ist relativ dunkel, stinkt nach Abgasen und es gibt eine Menge Platz für Autos und Wohnwagen. Wenn ihr an eurem Parkplatz angekommen seit (der bei ausgebuchten Fähren mitunter auch mal mitten im Gang sein kann), schaltet ihr den Motor aus, nehmt euer Hab und Gut (Trinken, Essen, Wertsachen und Sonstiges) und macht es euch im Passagierbereich des Schiffes gemütlich.
Auch die Ausfahrt aus der Fähre verläuft sehr entspannt. Ihr müsst keine harakiri-artigen Wendemanöver durchführen, sondern fahrt einfach vorwärts auf Anweisung des Fähr-Personals los und werden genau wie bei der Einfahrt bis zum Ausgang angeleitet. Und dann heißt es auch schon: Herzlich Willkommen in Norwegen.
Mit dem Auto nach Norwegen: Mein Fazit
Eine Reise mit Auto und Zelt nach Norwegen, kann ich definitiv weiterempfehlen. Die Anfahrt aus Deutschland war für uns innerhalb eines Tages problemlos machbar (als Hannoveraner kommen wir allerdings auch eher aus dem Norden Deutschlands) und relativ unspektakulär. Auch die Überfahrt mit der Fähre ist entspannt und gerade die kurzen Verbindungen nach Kristiansand, Larvik oder Langesund eignen sich hervorragend, wenn ihr (und euer Magen) Schiffsfahrten im Normalfall eher meidet.
Besonders attraktiv wird die Überfahrt mit Auto natürlich dadurch, dass ihr Dank des im Vergleich zum Wohnmobil kleineren Fahrzeugs bares Geld auf der Fähre spart (oder ihr nehmt direkt den Landweg über Schweden, der durch die Mautbrücken aber auch nicht ganz günstig ist).
Ein paar Sorgen, haben wir uns im Vorfeld der Reise darüber gemacht, ob unser gesamtes Camping-Equipment inklusive Zelt, Isomatten, Schlafsäcken und Stühlen im kleinen Polo Platz findet. Mit umgeklappten Sitzen hat aber alles gepasst, obwohl sogar eine vergleichsweise große Kühlbox mitgereist ist. Wenn ihr euch unsicher seid, ob ihr eure komplette Ausrüstung mitnehmen könnt, solltet ihr im Vorfeld Probepacken und schauen, auf was ihr gegebenenfalls verzichten könnt. Unter Umständen lohnt sich auch die Anschaffung einer Dachbox.
Ansonsten bleibt mir an dieser Stelle natürlich nichts anderes übrig, als euch viel Spaß bei der Planung eurer Reise mit dem Auto nach Norwegen zu wünschen.
Viele weitere Infos zu unserer Reise mit Auto und Zelt durch Norwegen findet ihr übrigens in meinem Blogartikel Zelten in Norwegen. Hier gehe ich noch einmal verstärkt auf die Themen Jedermannsrecht, Packliste, Zelten vor Ort und meine persönlichen Campingplatz-Empfehlungen ein.
Seid ihr auch schon mit dem Auto und der Fähre nach Norwegen gefahren? Dann freue ich mich auf Eure Kommentare. Auch Fragen dürft ihr jederzeit gerne loswerden.
Dieser Artikel enthält Empfehlungslinks. Wenn du über diese Links etwas buchst oder kaufst, erhalte ich eine kleine Provision. Du zahlst den normalen Preis, es kostet dich nichts extra. 🙂
3 Kommentar
Zelten in Norwegen: Tipps für euren Urlaub mit Auto und Zelt - nicht-noch-ein-reiseblog.de
28. September 2019 at 22:27[…] Mit dem Auto nach Norwegen […]
Christian
18. Januar 2021 at 12:38Hallo Melanie,
vielen Dank für deine tollen Blogs hinsichtlich Norwegen 🙂
Was mich interessieren würde, wie war das mit dem Platz im Polo?
Wir sind ebenfalls zu zweit und haben auch so einiges an Gepäck dabei, ich bin da noch ein wenig unschlüssig was den Platz angeht.
Hier hatte ich mir erhofft, dass man da nochmal ein wenig mehr Infos bekommt, zumal der Artikel darauf hätte schließen lassen können 🙂
Viele Grüße
Christian
Melanie
20. Januar 2021 at 15:20Hallo Christian,
vielen Dank für deinen netten Kommentar. 🙂 Du hast Recht, ich habe am Ende des Artikels tatsächlich die Auflösung unterschlagen, ob alles in den Polo gepasst hat. Deshalb gibt es jetzt ein neues Fazit im Artikel, in dem ich noch einmal kurz darauf eingehe, dass alles ins Auto gepasst hat. 🙂
Natürlich muss man beim Packen schon schauen, was man unbedingt braucht und auf was man verzichten kann. Ich bin beim Thema Klamotten zum Beispiel relativ rigoros vorgegangen, weil ich wusste, dass es unterwegs auf Campingplätzen immer mal wieder Waschmaschinen gibt.
Beim Einladen ins Auto musst du nur echt aufpassen, dass du alles so verstaust, dass es beim plötzlichen Bremsen nicht nach vorne rutschen kann. Außerdem muss die Sicht nach Hinten frei bleiben. Wir haben schon etwas Tetris gespielt und das erste Einladen vor der Reise hat etwas gedauert (nehmt euch dafür also etwas Zeit). Unterwegs wussten wir nach ein zwei Übernachtungen aber genau, was wo hinkommt und dann ging das Einladen der Ausrüstung deutlich schneller als beim ersten Mal.
Wir waren 2018 und 2019 mit Zelt und Auto in Norwegen. 2018 sind wir nur mit Polo unterwegs gewesen. Für 2019 haben wir uns von Verwandten dann aber doch noch eine Dachbox geliehen. Das war schon ganz praktisch und wir konnten so noch eine Kiste mehr mit Lebensmitteln mitnehmen.:D Es hat 2018 aber auch alles nur mit Polo geklappt (und wir hatten eine Menge dabei).
Liebe Grüße zurück
Melanie