Ein Geheimtipp sind die Lofoten im Winter schon lange nicht mehr. Egal ob Wanderer, Fotograf oder einfach nur Naturliebhaber: Sie alle strömen in Scharen auf das Archipel. Aber wer will es ihnen auch verübeln, denn die Lofoten sind schlicht und ergreifend Opfer ihrer eigenen Schönheit.
Auch wir wurden, dank zahlreicher Bilder im Netz, von Berggipfeln, roten Fischerhäuschen und Stränden verzaubert und ließen es uns nicht nehmen, den Inseln auf unserer Reise über dem Polarkreis einen Besuch abzustatten.
Warum sich die Lofoten auch im Winter lohnen und worauf ihr euch in der kalten Jahreszeit gefasst machen müsst, erfahrt ihr hier.
Inhaltsverzeichnis
Wo liegen die Lofoten eigentlich?
Für diejenigen unter euch, die von den Lofoten gehört, aber immer noch nicht genau wissen, wo die Nordlandinseln eigentlich liegen, eine kleine Einführung.
Die Lofoten (der Name bedeutet aus dem Norwegischen übersetzt übrigens Luchsfuß) befinden sich 100 bis 300 Kilometer nördlich des Polarkreises im Atlantik, etwa auf Höhe der Stadt Narvik. Vom Festland getrennt werden sie durch den Vestfjord. Die größten und wichtigsten Inseln heißen Austvågøya, Gimsøya, Vestvågøya, Flakstadøya und Moskenesøya.
Als ich das erste Mal von den Lofoten hörte und bei Google Maps danach suchte, war ich überrascht, wie weit oben im Norden sie tatsächlich liegen. Wer den Inseln von Deutschland aus einen Besuch abstatten möchte, muss gut 2.500 Kilometer zurücklegen.
Klima Lofoten: Das Wetter auf den Lofoten im Winter
„Wenn dir das Wetter nicht gefällt, dann warte fünf Minuten.“, so oder so ähnlich lautet ein Sprichwort, das die Wechselhaftigkeit des Wetters auf den Lofoten recht treffend beschreibt.
Scheint in der einen Minute noch die Sonne, peitscht wenige Augenblicke später ein ausgewachsener Sturm über das Archipel (manchmal gilt das übrigens auch für andere Teile Norwegens, wie ihr in meinem Artikel Zelten in Norwegen nachlesen könnt).
Ihr sucht noch nach schönen Reiseführern, um euch für eure Reise auf die Lofoten zu inspirieren? 1) Entdecke die Lofoten: 50 Outdoor-Highlights: Gutes Buch aber für den Winter nur mäßig geeignet 2) InselTrip Lofoten: Klassischer Reiseführer mit Insel-Faltplan 3) Lofoten fotografieren: Im Bann des arktischen Lichts: Der Reiseführer für Fotografen oder die, die es noch werden wollen |
Selbst der norwegische Wetterdienst, kommt oft nicht so schnell hinterher, wie Frau Holle ihre Meinung ändert.
Obwohl uns die YR-App (der Wetter-App Klassiker für den Norwegen-Urlaub) an einem Abend beispielsweise nur einen mäßig bewölkten Nachthimmel prognostizierte und wir uns in voller Montur zur Jagd nach Nordlichtern aufmachten, empfing uns die norwegische Nacht mit Dauerschneefall – an Aurora-Fotografie war so ganz sicher nicht zu denken.
Abgesehen von den Wetterumschwüngen gilt das Klima auf den Lofoten als gemäßigt und die Temperaturen bewegen sich im Winter von November bis März rund um den Gefrierpunkt. In den zweistelligen Minusbereich klettert das Quecksilber nur in Ausnahmefällen. Verantwortlich für das milde Klima sind die Ausläufer des nördlichen Golfstroms. Während es im nur 200 Kilometer entfernten Abisko in Lappland arktisch kalt werden kann, herrscht auf den Lofoten oft Tauwetter.
Richtig gemütlich fand ich das Wetter auf unserem Roadtrip über die Inseln dennoch nicht. Ihr könnt es euch ähnlich vorstellen, wie einen nasskalten Winter in Deutschland – nur in den meisten Fällen leider noch etwas stürmischer.
Wenn wir uns fürs Fotografieren länger draußen aufgehalten haben, sind wir trotz Winterklamotten und Zwiebelprinzip immer nach einiger Zeit durchgefroren und mussten uns ordentlich bewegen, um warm zu werden. Die -20 Grad in Lappland habe ich persönlich als deutlich angenehmer empfunden, aber das ist sicher auch typabhängig.
Zu den ungemütlichen Temperaturen kommt im Winter auf den Lofoten natürlich auch noch Dunkelheit. Insbesondere im Dezember und Januar zeigt sich die Sonne so gut wie gar nicht über dem Horizont und es ist allenfalls dämmerig. Im Laufe des Februars wandelt sich Blatt jedoch recht schnell und ihr könnt mit einigen Stunden Tageslicht rechnen.
Warum sollte ich überhaupt im Winter auf die Lofoten reisen?
Es schneit, es regnet, es stürmt, es ist kalt und dunkel: Vermutlich fragt sich so manch einer von euch, warum er im Winter überhaupt auf die Lofoten reisen sollte. Tatsächlich musste auch ich mich erst einmal zu dem Schritt überwinden, da ich Norwegen zwar liebe, hauptsächlich aber eher wegen den beeindruckenden Fjorden, azurblauen Seen und saftig grünen Wiesen im Sommer.
Für die Lofoten im Winter sprechen aus meiner Perspektive aber zwei entscheidende Argumente. Zum einen sind die Inseln im Winter nicht so stark touristisch frequentiert wie im Sommer. Es gibt kaum Drängeleien an den Attraktionen, weniger Verkehr auf den Straßen und die Unterkünfte sind zahlreicher und günstiger. Im teuren Norwegen bin ich über jeden gesparten Euro froh.
Zum anderen könnt ihr, wie bereits angedeutet, im Winter Nordlichter sehen und vor der wirklich schönen Kulisse der Lofoten fotografieren. Da ich sowohl auf den Lofoten als auch in Abisko (Lappland) war, kann ich für meinen Teil sagen, dass sich beide Orte für die Aurora-Fotografie eignen, die Nordland Inseln aber noch etwas spektakulärer daherkommen.
Außerdem ist es schlicht und ergreifend gemütlich im Winter nach einem langen Tag an der frischen Luft auf den Lofoten etwas durchgefroren in die kleinen, süßen norwegischen Hütten zurückzukehren und es sich gemütlich zu machen.
Wann sollte ich im Winter auf die Lofoten reisen?
Wie weiter oben bereits erwähnt, macht das Wetter auf den Lofoten leider häufig was es will. Egal ob November, Dezember oder Januar, ihr könnt eigentlich immer Glück oder Pech haben.
Wir planten unsere Lofoten-Reise im Winter für Ende Februar und Anfang März. So konnten wir tagsüber bereits mehrere Stunden bei Sonnenlicht über die Insel fahren und einzelne Spots erkunden. Gleichzeitig sind die Nächte noch immer lang, was die Chancen auf Nordlichter erhöht.
Abgesehen vom Anreisetag hatten wir großes Glück mit dem Wetter und konnten Aurora auf unserem vergleichsweise kurzen Trip mehrfach am Himmel beobachtet. Für mich persönlich war unser Reisezeitraum perfekt und ich würde es immer wieder so machen.
Wollt ihr die Inseln in Ruhe erkunden, solltet ihr übrigens mindestens fünf bis sieben Tage auf den Lofoten verbringen.
Packliste Lofoten: Was brauche ich für eine Reise auf die Lofoten im Winter?
Kennt ihr das Problem? Ihr wollt euch vor eurer Reise wirklich nur auf das Nötigste an Gepäck konzentrieren, räumt hoch konzentriert Sachen aus eurem Schrank in den Backpacker und spätestens beim Reinquetschen des Kulturbeutels müsst ihr euch eingestehen, dass ihr doch schon wieder viel zu viel eingepackt habt? So geht es mir immer noch bei fast jeder Reise. Besonders schwierig gestaltete sich das Packen damals für meinen Urlaub in Chile, da ich für alle nur erdenklichen Klimazonen gerüstet sein musste. Für die Lofoten im Winter braucht ihr euch immerhin nur auf eine Temperatur einstellen und die heißt kalt.
Meine Packliste für die Lofoten
Ich zähle mich alles andere als zu den Extremreisenden. Dementsprechend ist auch meine Outdoor-Ausrüstung überschaubar und ich musste für die Lofoten und insbesondere Lappland ein wenig improvisieren.
In meinem Backpacker für 10 Tage Lappland und Norwegen befanden sich (neben Unterwäsche, normalen Socken, Hygieneprodukten, Essen und Kamera-Equipment):
- ein Paar hohe, wasserdichte Wanderschuhe oder wasserdichte Snowboots
- Lammfell-Sohlen
- Wärme-Sohlen (Sohlen, die sich einmal aktivieren lassen und dann eine Zeit lang wärmen)
- ein Paar Skisocken (nicht zu viele Socken in den Wanderschuhen übereinander ziehen, da es sonst zu eng wird und die warme Luft im Schuh nicht mehr richtig zirkulieren kann)
- zweimal Unterzieh-T-Shirts oder Tops
- ein langärmeliges Hemd aus Merinowolle (etwas dünner)
- ein langärmeliges Skiunterwäsche Hemd (etwas dicker)
- eine Fließjacke (noch dicker)
- eine dünne Daunenjacke
- eine Ski-Jacke
- eine ganz dünne Skiunterhose
- eine normale Skiunterhose
- eine dicke Winterlaufhose
- eine Skihose
- einmal dünne Fingerhandschuhe, um die Kamera einstellen zu können
- einmal dicke Fäustlinge
- eine dünne Sport-Mütze
- eine dicke gefütterte Wintermütze
- ein Schlauchschal
- ein normaler Schal (bei mir eher eine Kuscheldecke)
Wie ihr seht, bin ich auf den Lofoten überwiegend im Zwiebellook unterwegs gewesen und habe die hier aufgelisteten Klamotten einfach übereinander gezogen. Zugegeben manchmal kam ich mir dabei vor wie ein kleines Michelin Männchen, aber beim Fotografieren und Nordlichter bestaunen, war ich so immer gut verpackt.
Die hier aufgelisteten Kleidungsstücke sollen euch natürlich nur einen Anhaltspunkt für eure eigene Packliste geben. Ich habe selbst improvisiert und zum Beispiel meine Ski- und Lauf-Kleidung zweckentfremdet. Die wasser- und winddichte Hose (es muss ja keine Skihose sein) ist meiner Meinung nach im Winter aber schon angemessen. In einer dünnen Jeans friert ihr nämlich schneller durch als euch lieb ist.
Warme Schuhe sind das A und O
Eine Sache würde ich beim Packen für meine nächste Nordlandreise vermutlich jedoch anders machen: Meine Schuhwahl.
Im Vorfeld habe ich lange überlegt, ob ich mir für die Reise nach Lappland und auf die Lofoten Schneeboots anschaffe und mich letztlich dagegen entschieden. Wenn ihr hochwertige und langlebige Schuhe wollt, sind für gute Boots nämlich ganz schnell über 100 Euro weg. Außerdem haben wir auf den gebuchten Touren in Lappland Boots gestellt bekommen, sodass ich froh war, die schweren Schuhe nicht auch noch im Gepäck dabeihaben zu müssen (vermutlich hätte ich sie sonst schon auf der Fahrt nach Abisko angezogen – Stinkfüße olé).
Außerdem war ich mir nicht sicher, ob sich die Anschaffung überhaupt lohnt und es mich in Zukunft häufiger in kalte und schneereiche Gegenden zieht. Es wäre ja schade, sich Schuhe zu kaufen und sie hinterher in der hintersten Ecke des Schranks verstauben zu lassen.
In Lappland bin ich hervorragend ohne eigene Boots zurechtgekommen. Auf den Lofoten gab es aber die eine oder andere Situation, in der ich mir die warmen, schneedichten Schuhe gewünscht hätte.
Meine (hochwertigen) Wanderschuhe sind zwar auch wasserabweisend, trotz Skihose habe ich aber immer mal wieder etwas Schnee in den Schuh bekommen. Endgültig zu Ende mit den trockenen Füßen ging es dann spätestens am Uttakleiv Beach, als mir beim Fotografieren mehrere Wellen über die Schuhe rollten und meine Wanderschuhe die längste Zeit wasserabweisend gewesen waren.
Ihr seht also, wenn ihr nicht gerade durch die unwegsamsten Schneelandschaften wandern wollt, geht es auf den Lofoten auch ohne Schneeboots – mit ist es aber etwas wärmer und angenehmer.
Letztlich kommt es vor allem darauf an, was genau ihr machen wollt und ob ihr draußen eher steht (zum Beispiel beim Fotografieren) oder euch viel bewegt.
Wenn ihr überwiegend wandert, brennen euch die Füße in Snowboots bei Temperaturen um die null Grad vermutlich eher weg, als das ihr Angst vor Erfrierungen haben müsst.
Anreise auf die Lofoten
Mit dem Flugzeug
Für die Anreise auf die Lofoten gibt es verschiedene Möglichkeiten. Die einfachste und vergleichsweise schnellste Variante, um dem Archipel einen Besuch abzustatten, ist der Flieger.
Auf den Lofoten gibt es zwei nennenswerte Flughäfen: Svolvær und Leknes. Von Berlin aus erreicht ihr die beiden Städte mit zweimal Umsteigen: Einmal in Oslo und einmal in Bodø. Die kürzeste Verbindung, die ich auf Anhieb finden konnte, dauert sechseinhalb Stunden. Das klingt erst einmal nicht schlecht.
Ihr müsst nur schauen, dass ihr an den jeweiligen Flughäfen genügend Umstiegszeit einplant, da ihr unter Umständen das Gepäck abholen und wieder aufgeben müsst. Nach Svolvær habe ich zum Beispiel auch eine achteinhalbstündige Verbindung gefunden, die jeweils mindestens zwei Stunden Umstiegszeit in Oslo und Bodø beinhaltet.
Hier geht’s zur Flugbuchung bei Skyscanner
Mit Flugzeug und Fähre auf die Lofoten
Alternativ könnt ihr mit dem Flieger auch nur bis nach Bodø reisen und von dort die Fähre Richtung Lofoten besteigen. Es gibt drei Verbindungen: Einmal nach Stamsund in der Mitte, nach Moskenes im Süden und nach Svolvær im Norden der Inseln. Die Überfahrten dauern zwischen 3:15 und 4:00 Stunden und kosten um die 205 bis 680 NOK.
Mit dem Flugzeug und dem Auto
Ein weiterer Flughafen in der näheren Umgebung der Lofoten liegt in Harstad/Narvik (in der Gemeinde Evenes) auf dem norwegischen Festland. Von Deutschland aus erreicht ihr Narvik mit dem Flieger innerhalb von viereinhalb bis fünf Stunden. Dann seid ihr allerdings noch lange nicht auf den Lofoten angekommen und müsst euch einen Mietwagen leihen (den braucht ihr auf den Lofoten aber ohnehin, da Reisen mit öffentlichen Verkehrsmitteln nur eingeschränkt möglich ist).
Bis nach Svolvær im Norden der Inseln benötigt ihr laut Google Maps noch einmal knapp dreieinhalb Stunden. Plant aber unbedingt mehr Zeit ein, denn die Straßenverhältnisse im Norden sind nicht immer einfach (siehe Abschnitt Straßenverhältnisse auf den Lofoten).
Mit dem Zug und Auto
Neben den ganzen Flugverbindungen möchte ich euch eine weitere, umweltfreundlichere Anreisealternative jedoch nicht vorenthalten. Im Gegensatz zu vielen anderen Touristen haben wir den Lofoten nämlich nicht mit Flieger sondern mit Zug einen Besuch abgestattet. Los ging es im heimischen Hannover bis hoch nach Abisko in Lappland. Von dort haben wir wenige Tage später die Zugverbindung nach Narvik genommen und am Bahnhof unseren Mietwagen abgeholt. Hier geht’s zum ausführlichen Bericht: Mit dem Zug nach Schweden und Lappland.
Ihr könnt euch den Zwischenstopp in Abisko aber auch sparen und mit dem Zug direkt bis nach Narvik durchfahren. Ab Hamburg gerechnet braucht ihr dafür ungefähr 33 Stunden. Alternativ gibt es die Möglichkeit, über Göteborg, Oslo und Trondheim bis Bodø zu reisen. Nach meiner kleinen Recherche dauert diese Variante jedoch noch etwas länger.
Gebucht haben wir den ersten Abschnitt unserer Strecke über die Deutsche Bahn (Bis Malmö, teilweise gibt es aber auch Verbindungen bis Stockholm) und den zweiten Teil über die Schwedische Bahn SJ.
Hier geht’s zur Buchung:
Autofahren auf den Lofoten im Winter
Autovermietung auf den Lofoten
Ganz ohne Auto wird es auf den Lofoten leider schwer, die Gegend zu erkunden. Zumindest wenn ihr nicht ausschließlich Wandern oder Radfahren wollt. Busse fahren auf den Inseln nur zweimal täglich in jede Richtung – spontan und unabhängig seid ihr so auf keinen Fall.
Autovermietungen gibt es an verschiedensten Ecken auf den Lofoten und auch in wichtigen Orten wie Leknes, Svolvær, Stamsund und Moskenes.
Wie bereits erwähnt, haben wir die Lofoten aus Richtung Norden über die E10 angefahren und uns unseren Mietwagen bei Hertz in Narvik in der Nähe des Hauptbahnhofs geliehen. Die Mitarbeiter der Autovermietungen waren extrem freundlich, haben uns Tipps für unsere Lofoten-Tour gegeben und uns nach Abgabe des Wagens zum Bahnhof gefahren. Sehr vorbildlicher Service. Solltet ihr eure Reise auf die Lofoten auch in Narvik starten, möchte ich euch diese Hertz-Station unbedingt ans Herz legen.
Hier geht’s zum Mietwagenpreisvergleich:
Welches Auto brauche ich im Winter?
Unser Mietauto war übrigens ein Renault Clio mit Automatikgangschaltung und Spikes (die gibt es im Winter kostenlos dazu) – für zwei Personen mit Backpackern völlig ausreichend. Natürlich haben wir uns für die kleinste Fahrzeugkategorie entschieden, um ein wenig zu sparen. Denn wie eigentlich alles auf den Lofoten sind auch Leihwagen fürs deutsche Portemonnaie nicht gerade günstig. Für vier Tage Alles-Inklusive-Mietwagen bezahlten wir knapp 225,00 Euro.
Im Vorfeld unserer Reise habe ich häufig gelesen, dass andere Blogger einen 4×4 empfehlen. Wenn es sehr stark schneit oder bereits viel Schnee auf der Straße liegt, kann ein Allrad-Antrieb natürlich von Vorteil sein, insgesamt sind wir mit dem Clio jedoch (fast) immer gut klargekommen.
Sollte es eines Tages nochmal im Winter auf die Lofoten gehen, werde ich auf jeden Fall wieder einen Kleinwagen mieten, denn die Straßen als solche sind in gutem Zustand und bei Glätte rutscht ein 4×4 meines Wissens nach sogar noch mehr als ein „normales“ Auto.
Straßenverhältnisse auf den Lofoten
Und da wären wir auch schon beim Thema. Welche Straßenverhältnisse erwarten euch eigentlich, wenn ihr im Winter über die Lofoten reist?
Um ganz ehrlich zu sein, haben wir das Autofahren im Vorfeld unserer Reise etwas unterschätzt. Für Lappland stand von Beginn an fest, dass wir nicht selbst fahren wollten. Die Lofoten mit ihren milden Temperaturen erschienen uns jedoch als vergleichsweise einfach zu befahrendes Reiseziel. In Realität entpuppte sich das Autofahren auf den Nordlandinseln dann aber doch als komplexer.
Bereits bei unserer Ankunft in Narvik (um 18:00 Uhr, es war also schon stockdunkel) mussten wir erst einmal schlucken, als wir die verschneiten und vereisten Straßen sahen. Nachdem uns dann auch noch der Mitarbeiter an der Hertz-Station darauf hinwies, bei unser Fahrt auf die Lofoten lieber den Fuß vom Gas zu nehmen, hatten wir ordentlich Respekt vor unserer über vier stündigen Anreise nach Leknes – und das auch nicht ganz unbegründet.
Denn das, was uns in den nächsten sieben Stunden (ihr habt richtig gelesen, sieben und nicht vier) erwartete, glich schon einem kleinen Abenteuer. Aber der Reihe nach.
Eingeschneit im Auto auf den Lofoten
Die Fahrt begann damit, dass wir mit etwa 40 Kilometern die Stunde aus Narvik herausschlichen und fast durchgängig von Norwegern überholt wurden, die bei uns übervorsichten Deutschen vermutlich nur mit dem Kopf schütteln konnten. Für uns waren die Straßen jedoch wirklich verdammt glatt und ein bis zweimal sind wir tatsächlich weggerutscht und haben das Auto mit Mühe und Not wieder unter Kontrolle bekommen.
So richtig spektakulär wurde die Fahrt aber erst, als wir den Lofoten allmählich näher kamen und ein starker Wind einsetzte. Doch damit nicht genug: Plötzlich musste auch Frau Holle zeigen, was sie drauf hat und es begann aus allen erdenklichen Himmelsöffnungen zu schneien, bis wir die eigene Hand nicht mehr vor Augen, geschweige denn die Straße erkennen konnten. Garniert mit ein paar Schneeverwehungen und unserer starken Übermüdung, machte sich zu diesem Zeitpunkt dann doch leichtes Unbehagen bei uns breit.
Zum Showdown kam es schließlich auf einer Brücke auf den Lofoten, als uns eine besonders heftige Schneeverwehung erwischte, die den kompletten Verkehr lahmlegte und dafür sorgte, dass alle Fahrzeuge, inklusive uns, eingeschneit wurden und feststeckten.
Also hieß es raus aus dem Auto und zu versuchen, die Fahrzeuge mit Händen und Füßen freizuschippen. Bei Minus-Temperaturen, Windstärke 12 und unverändert starkem Schneefall kein leichtes Unterfangen. Erlöst wurden wir nach circa einer halben Stunde, als sich ein Räumungsfahrzeug zu uns durchkämpfte und alle Autos aus der misslichen Lage befreite – zum Glück.
Mit leichter Verspätung (Untertreibung des Jahrhunderts) rollten wir um kurz nach halb eins mitten in der Nacht erschöpft aber glücklich auf den Hof unserer Urlaubsunterkunft und haben uns geschworen: Keine Nachtfahrten mehr auf den Lofoten im Winter.
Die wichtigsten Learnings aus dieser Fahrt:
- Plant für die Strecken auf den Lofoten gerade im Winter immer genügend Zeit ein und startet eine längere Fahrt nicht unbedingt nach Einbruch der Dunkelheit (war bei uns auch nicht so geplant, sondern aus einer Zugverspätung entstanden).
- Behaltet den Wetterbericht im Auge (auch wenn er leider nicht immer stimmt)
- Macht euch vor eurer Reise auf die Lofoten mit den wichtigsten Tipps zum Fahren über Schnee und Eis vertraut
Übrigens: Nachdem wir unserem Gastgeber aufgeregt davon erzählten, dass wir mitten in der Nacht auf einer Brücke eingeschneit wurden, entlockte ihm das nur ein müdes Lächeln. Auf den Lofoten im Schnee stecken zu bleiben, gehört hier vermutlich zum Alltag.
Unterkünfte auf den Lofoten: Hier könnt ihr übernachten
Camping auf den Lofoten im Winter
Auf unseren Tagesausflügen über die Lofoten, haben wir tatsächlich die einen oder anderen Reisenden im Wohnmobil getroffen. Und warum auch nicht: Da arktische Temperaturen auf dem Archipel eher die Ausnahme sind und einige Campingplätze sogar im Winter geöffnet haben, steht einem Campingausflug auf die Lofoten nichts im Weg – vorausgesetzt euer Womo besitzt eine vernünftige Standheizung und gute Winterreifen mit Spikes.
Einen großen Vorteil hat das Campen im Winter auf den Lofoten auf jeden Fall: Wenn sich am Himmel die Nordlichter zeigen, bekommt ihr es als erstes mit und könnt die Aurora mit etwas Glück sogar durchs Wohnmobilfenster bestaunen. Außerdem habt ihr die Möglichkeit, direkt an den schönsten Orten der Insel zu übernachten (sofern Freistehen toleriert wird, was ich persönlich sehr wichtig finde) und seid morgens direkt am Ort des Geschehens.
Natürlich bedeutet Camping um den Gefrierpunkt aber auch Entbehrung und ist sicherlich nicht mit einer entspannten Wohnmobil-Tour im Sommer vergleichbar – das sollte aber jedem klar sein, der sich mit dem Gedanken beschäftigt.
Rorbuer: Übernachten in traditionell norwegischen Fischerhütten
Die Rorbuer gehören zu den Lofoten wie Brezen und Weißbier aufs bayrische Oktoberfest. Für viele Urlauber ist es daher die Erfüllung eines lang gehegten Traums, in einem der restaurierten ehemaligen Fischerhäuschen zu übernachten.
Großer Beliebtheit erfreuen sich zum Beispiel die Eliassen Rorbuer, die sehr idyllisch in Hamnøy liegen. Eine Übernachtung kostet hier, abhängig von Personenzahl und Ausstattung der Hütte, durchschnittlich etwa 120,00 Euro.
Alternativ könnt ihr euch auch in die Svinøya Rorbuer in Svolvær einmieten (ähnliches Preisniveau aber minimal schlechter bewertet) oder in die noch günstigeren aber natürlich nicht ganz so spektakulären Lydersen Rorbuer.
Zu den Unterkünften:
Hostels auf den Lofoten
Obwohl die Lofoten ein vergleichsweise teures Reiseziel sind, habe ich auch nach dem einen oder anderen geldbeutelschonendem Hostel für euch recherchiert. Leider ist das Angebot nicht sonderlich breit gefächert. Zum einen gibt es das Salteriet Hostel in Å mit Gemeinschaftsküche und –bad, welches sehr schön gelegen, aber auch kein Schnäppchen ist. Zum anderen habe ich das Lofoten Å HI Hostel gefunden, das mit 30 bis über 90 Euro pro Nacht etwas weniger kostet. Beide Hostels sind nebenbei bemerkt übrigens auch ehemalige Fischerhütten.
Zu den Unterkünften:
Unsere Unterkunft in Leknes
Wir suchten uns für unsere Lofoten-Reise eine Airbnb-Unterkunft in der Nähe von Leknes und hatten für insgesamt 70,00 Euro pro Nacht ein ganzes norwegisches Häuschen relativ dicht am Fjord für uns. Obwohl Leknes über 288 Kilometer von Narvik entfernt ist, haben wir uns für diese Option entschieden, da der Ort sehr zentral auf den Lofoten liegt. Alle wichtigen Sehenswürdigkeiten im Norden und Süden der Inseln konnten wir so problemlos auf Tagesausflügen erreichen.
Aktivitäten auf den Lofoten im Winter: Die Must Sees in der kalten Jahreszeit
1. Nordlichter beobachten und fotografieren
Wenn es um Aktivitäten auf den Lofoten im Winter geht, darf das Beobachten von Nordlichtern in der Auflistung natürlich nicht fehlen. Auf den Lofoten könnt ihr die Aurora von September bis März bestaunen. Überrascht hat mich dabei, dass die Wahrscheinlichkeit für richtig helle Nordlichter in den Monaten September, Oktober, Februar und März besonders hoch sein soll. Ihr müsst also nicht zwingend im tiefsten Winter reisen, um das außergewöhnliche Farbenspiel am Himmel zu erleben.
Um zur richtigen Zeit am richtigen Fleck zu stehen, haben wir die App Meine Polarlicht-Vorhersage genutzt. Auf einer Karte könnt ihr genau sehen, über welchem Teil der Erde sich die Polarlichter gerade befinden und ihr bekommt auch eine Vorhersage darüber, wie hoch der KP-Index (je höher der Index, desto stärker die Sonnenwinde) in den nächsten Stunden und Tagen liegen könnte. Das einzige was in der App nicht so gut funktionierte, waren die Vorhersagen für den Bewölkungsgrad, lasst euch davon also besser nicht entmutigen.
Wenn ihr wie wir blutige Nordlichtfotografie-Anfänger seid zwei kleine Tipps am Rande. Erstens: Ihr könnt Nordlichter auch fotografieren, wenn ihr sie mit bloßem Auge nicht erkennt. Dafür einfach nach gräulich ausschauenden Schlieren am Nachthimmel Ausschau halten und eine Testaufnahme machen. Leichte Nordlichtaktivitäten sehen Wolken zum verwechseln ähnlich. Zweitens: Versucht euch für den Anfang möglichst dunkle Orte mit freier Sicht auf den Horizont zu suchen. In Richtung Norden ausgerichtete Strände wie der Uttakleiv oder der Haukland Beach eignen sich recht gut.
Fun-Fact: Als wir die ersten Nordlichter erspähten, sind wir in Hektik verfallen und haben unsere Stative demonstrativ vor dem nächstbesten Bergmassiv aufgebaut. Im Nachhinein betrachtet, war das natürlich nur mäßig intelligent.
Was ihr zum Nordlichter-Fotografieren braucht:
- Ein Stativ: Es muss auch nicht das allerteuerste sein, aber ein bisschen Standfestigkeit ist schon empfehlenswert. (Ich nutze das SIRUI NT. Es gibt definitiv bessere und teurere Stative, aber für mich als Spaßfotografin ist es ein guter Kompromiss und relativ leicht und kompakt.)
- Eine Kamera, an der ihr manuelle Einstellungen vornehmen könnt (ihr müsst auf jeden Fall Langzeit-Belichten).
- Genügend Akku-Power beziehungsweise gegebenenfalls einen Ersatz-Akku.
- Gute Kenntnisse eurer Kamera: Ihr glaubt gar nicht, wie schwer es sein kann, im Dunkeln den richtigen Knopf an der Kamera zu finden.
- Eventuell eine Stirnlampe, damit ihr euch unterwegs nicht die Beine brecht (ich hatte meine Lampe leider Zuhause vergessen, aber es ging auch ohne irgendwie).
Wer gar keine Erfahrungen im Bereich Nachtfotografie hat, kann natürlich auch eine professionell geführte Polarlicht-Tour buchen und seine Chancen auf die tanzenden Lichter am Himmel noch einmal deutlich steigern:
2. Wandern auf den Lofoten im Winter
Eine, wenn nicht sogar die beliebteste Aktivität auf den Lofoten ist natürlich Wandern. Ihr seid so richtige Trekking-Freaks und könnt es kaum erwarten, die Berge auf den Lofoten zu erklimmen? Dann muss ich euch in eurer Euphorie allerdings bremsen, denn der Winter ist ganz sicher nicht die beste Jahreszeit, um auf den Lofoten zu wandern.
Viele Wanderwege sind sehr steil und bei Schnee, Glätte und Nässe unpassierbar beziehungsweise oft auch gefährlich. Für viele Touren braucht ihr zudem ein ordentliches Maß an Wandererfahrung im Gebirge und Schneeschuhe.
Ein paar leichte Wanderungen lassen sich jedoch auch in der kalten Jahreszeit realisieren.
Vom Haukland Beach zum Uttakleiv Beach: Eine leichte Wanderung im Winter auf den Lofoten
Parkt euren Mietwagen am Haukland Strand und stattet einem der wohl schönsten Strände der Lofoten einen kurzen Besuch ab. Im Anschluss geht es über einen fünf Kilometer langen, ebenen Weg direkt an der Küste in Richtung Uttakleiv Beach. Während eurer Tour habt ihr einen hervorragenden Ausblick aufs Meer, riesige Gesteinsbrocken und die kleine Felsinsel Taa.
Kleiner Tipp: Der Uttakleiv Beach eignet sich hervorragend für Strandfotos mit schönem Vordergrund und verwaschenem Wasser, da am Strand unendlich viele kleine und große Gesteinsbrocken liegen.
Von Gravdal auf den Haugheia wandern
Startpunkt der leichten Winterwanderung ist ein kleiner Parkplatz in Gravdal (Koordinaten hier), in der Nähe der Stadt Leknes. Den ersten Teil der Tour lauft ihr über einen breiteren Wirtschaftsweg, der später in einen Wanderpfad übergeht. Irgendwann erreicht ihr einen Weidezaun an dem ihr euch zunächst noch etwas geradeaus und anschließend rechts halten müsst. Anschließend geht es vorbei an einem kleinen Birkenwald bis zum Gipfel der Haugheia.
Natürlich ist die Aussicht von hier oben nicht so spektakulär wie beispielsweise vom Reinebringen, aber immerhin werdet ihr kaum von Touristen überrannt und könnt trotz mäßiger Bedingungen, die Inseln ein kleines Stück zu Fuß erkunden.
Wanderung zum Kvalvika Beach oder auf den Ryten
Zwei der wohl bekanntesten Wanderungen auf den Lofoten sind die Touren zum Kvalvika Beach und auf den Ryten. Im Sommer werden beide Touren gerne miteinander kombiniert. Die schlechte Nachricht zuerst: Da die Sonne in den Wintermonaten viel zu früh untergeht, könnt ihr die Wanderungen an einem Tag kaum bewältigen. Die gute Nachricht: Sofern das Wetter halbwegs mitspielt, sind die Touren einzeln im Winter möglich.
Wanderung auf den Ryten im Winter
- Länge: 10 Km
- Dauer: fünf bis sechs Stunden
- Höhenmeter: 543
Ausganspunkt für die Wanderung auf den Ryten ist das Örtchen Medvollen bei Fredvang. Hier gibt es eine kleine Parkbucht mit Infotafel, in der ihr euer Auto kostenlos abstellen könnt. Ein paar Meter vom Einstieg in den Wanderweg entfernt, befinden sich zudem zwei Häuser (eins rot und eins weiß) an denen ihr euch orientieren könnt.
Der Weg Richtung Ryten ist zunächst sehr breit und gut ausgetreten (aber leider auch matschig oder im Winter glatt). Von Meter zu Meter wird es jedoch immer steiniger und eure Kletterkünste sind gefragt. Auf knapp 200 Metern Höhe erwartet euch ein kleiner See, an dem ihr Rast machen könnt.
Anschließend haltet ihr euch rechts und passiert noch einen weiteren See. Für die letzten 350 Höhenmeter wird es noch einmal richtig anstrengend und ihr müsst erneut einige Kletterpassagen bewältigen. Aber der Aufstieg lohnt sich und am Ende werden ihr mit einer atemberaubenden Aussicht auf den Kvalvika Beach entschädigt.
Achtung: Tretet diese Wanderung bitte nur bei gutem Wetter an. Wenn ihr merkt, dass der Untergrund doch zu rutschig ist oder ihr den Weg vor lauter Schnee überhaupt nicht findet, kehrt lieber um und überlegt euch ein Alternativ-Programm.
Gute Ausrüstung ist zudem Pflicht. Ohne wasser- und rutschfeste Wanderschuhe (eventuell sogar Schneeschuhe), wasserabweisende warme Kleidung und wasserfeste Handschuhe, mit denen es sich gut greifen lässt, solltet ihr euch besser erst gar nicht auf den Weg machen.
Wanderung zum Kvalvika Beach im Winter
- Länge: 7 Km
- Dauer: circa 8 Stunden
- Höhenmeter: 360
Die Wanderung zum Kvalvika Beach startet auf einem kleinen Parkplatz in Torsfjorden, etwa drei Kilometer von Fredvang entfernt (einfach auf der 986 am Torsfjorden selbst entlang fahren). Euer Auto könnt ihr wieder in einer kleinen Parkbucht deponieren. Ein Schild mit der Aufschrift „Kvalvika Beach“ zeigt euch den Einstieg in die Wanderung.
Leider hatten wir auf unserer Lofoten-Reise im Winter keine Zeit, um auch diese Wanderung in Angriff zu nehmen. Eine ausführliche Beschreibung der Tour findet ihr aber bei den Kollegen von Colors Of The World.
Um eins aber schon mal vorweg zu nehmen. Auch diese Wanderung hat es, gerade im Winter, in sich. Ihr müsst etwa 360 Höhenmeter und 7 Kilometer Wegstrecke bewältigen. Eine gute Ausrüstung ist auch bei dieser Tour Pflicht. Wer nur einen gemütlichen Spaziergang machen möchte, sollte sich besser für die Tour vom Haukland zum Uttakleiv Beach entscheiden.
3. Auf den Spuren der norwegischen Vergangenheit: Das Wikinger Museum Borg besuchen
Aufgrund von Zugverspätungen hat sich unser Aufenthalt auf den Lofoten leider um anderthalb Tage verkürzt. Deshalb konnten wir auch dem Wikinger Museum Borg keinen Besuch mehr abstatten. Ich möchte es dennoch kurz hier vorstellen, da ich sehr viel Gutes über das Museum gelesen habe und es sich bei extrem schlechtem Wetter als schöne Alternative zu Outdoor-Aktivitäten anbietet.
Das Herzstück des 1995 eröffneten Museums ist die Nachbildung eines 87 Meter langen Langhauses der Wikinger. Außerdem gibt es ein großes Freilichtgelände (okay, bei Schneesturm vielleicht auch eher suboptimal), einen eher wissenschaftlich dominierten Ausstellungsteil und einen interaktiven Bereich, der sich gut für Familien mit Kindern eignen soll.
Großes Highlight im Museum ist das eins zu eins Replik eines echten Wikingerschiffs, das bei gutem Wetter sogar auf dem Fjord getestet werden kann.
Im Winter kostet der Eintritt für Kinder umgerechnet circa 11,50 und für Erwachsene 15,00 Euro.
4. Auf einem Road-Trip die schönsten Orte der Lofoten entdecken
Wie bereits erwähnt, ist Wandern auf den Lofoten im Winter leider nur eingeschränkt möglich. Deshalb haben wir uns auf unserer Reise häufig auch einfach nur ins Auto gesetzt und sind die schönsten Orte entlang der E10 abgefahren.
Die wohl bekanntesten Orte auf den Lofoten sind Henningsvær, Nusfjord (kostet sogar Eintritt), Reine und Å. Hier könnt ihr großartige Fotos machen, durch die Straßen der niedlichen Ortschaften schlendern oder es euch mit einem leckeren Kaffee in einem der kleinen (teuren) Cafés gemütlich machen.
Um euch einen guten Überblick über das Leben auf den Lofoten zu verschaffen, müsst ihr auch nicht zwingend alle Orte besuchen. Denn so wahnsinnig unterschiedlich und Abwechslungsreich sind sie dann doch nicht.
Lasst euch auf eurem Insel-Trip also auf keinen Fall stressen und haltet einfach an, wenn euch danach ist. Die Lofoten sind überall schön und Fotospots gibt es auch entlang der berühmten E10 in Hülle und Fülle.
Im Winter auf die Lofoten: Mein Fazit
Ihr fragt euch, ob ihr im Winter auf die Lofoten reisen sollt? Meine Antwort lautet ganz klar ja. Auch in der kalten Jahreszeit gibt es eine Menge auf den Nordland-Inseln zu entdecken, ihr spart bei den Unterkünften und die Anzahl an anderen Touristen hält sich in Grenzen.
Nichtsdestotrotz muss euch klar sein, dass die Auswahl an Aktivitäten im Vergleich zu den warmen Sommermonaten begrenzt ist. Ungemütliche Witterungsbedingungen und kurze Tage können dafür sorgen, dass ihr weniger Ausflüge schafft, als ihr ursprünglich geplant habt oder zwischendurch umdisponieren müsst.
Wer sich darauf jedoch schon im Vorfeld einstellt und genügend warme Klamotten dabei hat, kann eine unvergessliche Zeit auf den Lofoten erleben.
Ihr seid auch schon mal im Winter auf den Lofoten unterwegs gewesen und habt den einen oder anderen Geheimtipp parat? Dann freue ich mich auf eure Kommentare und Erfahrungsberichte. 🙂
Dieser Artikel enthält Empfehlungslinks. Wenn du über diese Links etwas buchst oder kaufst, erhalte ich eine kleine Provision. Du zahlst den normalen Preis, es kostet dich nichts extra.
7 Kommentar
Abisko im Winter: Erfahrungsbericht zum Winterurlaub in Lappland
29. Mai 2020 at 00:52[…] Zu bezweifeln wage ich jedoch, ob Abisko auch der schönste Ort ist, um Nordlichter zu fotografieren. Natürlich gibt es auch hier die eine oder andere rote Holzhütte oder eine Ansammlung von Bäumen, die sich auf einem Foto toll in Szene setzen lassen. Auf dem See Torneträsk ist die Motivauswahl aber eingeschränkt und nach dem 200sten Bild mit vereistem See, Bäumen im Hintergrund und Himmel nimmt die Euphorie beim Fotografieren allmählich ab. Andere Gegenden im hohen Norden bietet diesbezüglich bessere Voraussetzungen, beispielsweise die Lofoten, zu denen ich ebenfalls einen Reisebericht geschrieben habe: Lofoten im Winter […]
Uwe Sohlbach
24. August 2022 at 23:21Moin, Wir waren mit underem Wohnmobil,Ex-Feuerwehr Bus, bei ca. Minus 35 Grad zu dem Wintermarket in Jokkmokk. Was die Kleidung angeht haben wir die gleiche Erfahrung gemacht. Also Ski-Unterwäschen von Tschibo, Outdoor Kleidung von Fjällraven oder Ähnlches, und Fell und Wärme Einlagen für unsere Meindl Wanderschuhe. Ich kamm damit klar, meine Frau hatte kalte Füsse. Deshalb haben wir uns Gamaschen zugelegt, sind Super bei Nässe und Matsch und dürften auch bei Schnee ihren Dienst tuen. Für meine Frau gib es beim nächsten mal, Geplant ist Feb.2023 Jokkmokk , Lofoten und zum Schluß nach Rorös in Norwergen, bessere Schuhe für gegen die Kälte. Liebe Grüße aus Ostfriesland.
Melanie
15. Mai 2023 at 22:59Hallo Uwe,
das klingt ja nach tollen Reisen. Da werde ich direkt ein bisschen neidisch. 😛 Das mit dem Gamaschen klingt nach einem guten Tipp für alle Leser und natürlich auch für mich, falls es mal wieder im Winter in den Norden geht. Bei -35 Grad mit dem Bus nach Jokkmokk, dafür habt ihr meinen vollen Respekt. 🙂
Alles Gute für eure weiteren Reisen und liebe Grüße
Melanie
Doris Bark
28. Dezember 2022 at 12:47Hallo Melanie
Danke für die wunderbaren Hinweise, sehr einladend und detailreich beschrieben, so dass wir tatsächlich im März eine solche Reise in Planung haben. Eine Frage habe ich aber dennoch: wie seid Ihr von den Lofoten zurück gereist?
Wieder bis Narvik (Auto zurück gegeben) und dann mit dem Zug? Ist ja nochmal ein ordentlicher „Ritt“.
Melanie
15. Mai 2023 at 22:33Hallo Doris,
ja, wir sind tatsächlich genauso zurückgereist, wie hin. Das Ganze am Stück zu fahren, war tatsächlich ein kleiner Ritt, aber absolut machbar. 🙂
Ich hoffe, ihr habt eine wunderschöne Reise in den hohen Norden. Es lohnt sich wirklich.
Liebe Grüße
Melanie
Lisa
14. März 2023 at 18:02Hallo, sehr schöne Bilder. Ganz toll erzählt. Der Blog liest sich einfach und nachvollziehbar, danke schon mal dafür. Dennoch tolle Bilder und ein ehrlicher Blog. Danke dafür. Die Reise am Luchsfuß ist wie ihr geschrieben habt schon im Strassenverkehr etwas anstrengender weil vereist und verschneit. Die Landschaft kommt auf den Bildern gut rüber. Ich hab in meinem Leben noch keine Nordlichter gesehen, aber danke für die Tipps. Die Bilder vom Uttakleiv Strand sind echt der Hammer. Sehr gut gelungener Beitrag. Danke
Melanie
15. Mai 2023 at 21:47Hallo Lisa,
vielen lieben Dank dir für die ganzen tollen Worte. 🙂 Ja, ich strenge mich immer an, ein möglichst realistisches Bild von Vor Ort zu liefern und ja, als Norddeutsche, die schneereiche und vereiste Winter so gut wie gar nicht kennt, fand ich das Fahren schon etwas ambitioniert, vor allem als wir mitten in einer Schneeverwehung auf der Straße festgesteckt haben. 😀
Liebe Grüße und dir weiterhin ganz tolle Reisen
Melanie