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Abisko im Winter: Mein Erfahrungsbericht zum Winterurlaub in Lappland

Abisko im Winter

„Wo zum Henker liegt Abisko?“ oder „Wie kommt man darauf Abisko im Winter zu besuchen?“, diese und ähnliche Fragen wurden meiner Freundin und mir während unserer Urlaubsvorbereitungen immer wieder gestellt. Die Antwort ist denkbar einfach: Abisko befindet sich im Norden von Schweden und gilt als einer der besten Orte auf dem europäischen Festland, um Nordlichter zu beobachten – zumindest, wenn es nach dem schwedischen Tourismusverband geht. Aurora Borealis am Sternenhimmel tanzen zu sehen, war schon lange ein großer Traum von uns und Abisko bot – zumindest theoretisch –  die idealen Voraussetzungen: Also nichts wie los nach Schweden!

Ob wir auf unserer Lappland-Reise tatsächlich in den Genuss von Polarlichtern gekommen sind, was es sonst noch so im hohen Norden zu entdecken gibt und wie ihr euch am besten auf euren Trip nach Abisko vorbereitet, erfahrt ihr hier.   

Wo liegt Abisko eigentlich?

Zugegeben: Wäre ich vor einem halben Jahr gefragt worden, wo das kleine Örtchen Abisko liegt, hätte ich nur mit den Schultern zucken können. Denn im Vergleich zu seinen finnischen und norwegischen Nachbarn mit Städten wie Tromsø und Rovaniemi spielt der Tourismus im schwedischen Teil von Lappland noch eine Nebenrolle – zumindest bei uns Deutschen (bei Asiaten und vor allem Singapurern sieht das schon etwas anders).

Abisko, ein circa 130-Seelen-Dorf, befindet sich im Norden von Schweden etwa 195 Kilometer über dem Polarkreis. Nächstgelegene Stadt ist Kiruna mit circa 19.000 gemeldeten Bürgern. Abisko gehört zur nordschwedischen Provinz Norrbottens Iän und der gleichnamige Abisko Nationalpark liegt direkt um die Ecke.

Meine Buchtipps für eure Reise nach Abisko:

1) Reise Know-How Reiseführer Skandinavien – der Norden: Reiseführer für Reisen über den Polarkreis

2) Gebrauchsanweisung für Schweden: Damit ihr wisst, worauf ihr in Schweden achten müsst

3) Lappland: Schweden, Norwegen und Finnland: Der klassische Rother Wanderführer

Das Wahrzeichen des am See Torneträsk gelegenen Ortes ist das fast halbkreisförmige Trogtal Lapporten (zu Deutsch Lappenforte). Es entstand durch das Aufeinandertreffen der beiden Berge Tjuonatjåkka und Nissuntjårro und ist heute ein beliebtes Fotomotiv bei Touristen.

Abisko zählt zu Lappland, einer Region, die sich über den Norden Norwegens, Schwedens, Finnlands bis nach Russland erstreckt. Hier leben bis zum heutigen Tag die einzigen noch existierenden Ureinwohner Europas – die Sámi.

Supermarkt in Abisko
Der einzige Supermarkt in Abisko ist erstaunlich gut ausgestattet

Klima und Wetter in Abisko: So kalt wird es im Winter in Lappland

Die Winter in Lappland sind kalt – arktisch kalt. Gelegentlich sinkt das Thermometer sogar bis auf minus 30 Grad. Durchschnittlich liegen die Temperaturen in den Monaten Dezember bis März zwischen minus sechs Grad am Tag und minus 15 Grad in der Nacht. Zieht euch für eure Reise nach Abisko im Winter im wahrsten Sinne des Wortes warm an.

Der Klimawandel macht jedoch auch vor Lappland nicht halt. Während wir uns zu Beginn unserer Reise bei minus zehn Grad und scharfem Wind, den Weg zu unserer Unterkunft nahezu erkämpfen mussten, herrschte am nächsten Tag Tauwetter knapp über dem Gefrierpunkt.

Wir haben uns – ganz touri-like – natürlich trotzdem in unsere volle Wintermontur geworfen und wurden beim Einkaufen prompt von einem Schweden schmunzelt darauf angesprochen, warum wir bei schönstem Frühlingswetter wie in der tiefsten Eiszeit vermummt herumliefen.

Derart milde Temperaturen gehören in Lapplands Wintermonaten jedoch nach wie vor zur Ausnahme (und hoffentlich bleibt das auch so).

Nasskalter Winter in Lappland? Fehlanzeige!

Birke am See Torneträsk in Abisko im Winter
Ein kurzer sonniger Tag am Torneträsk in Abisko geht zuende

Neben dem eisigen Klima müsst ihr euch bei einem Besuch Schwedisch Lapplands auf sehr trockene Luft einstellen. Ich hatte während unseres Aufenthalts mit beanspruchter Haut und empfindlichen Schleimhäuten zu kämpfen. Feuchtigkeits-Cremes helfen, aber bitte nicht direkt vorm Rausgehen verwenden (hier empfiehlt sich stattdessen eine Cold Cream).

Ein großer Vorteil der geringen Luftfeuchtigkeit ist jedoch, dass euch die Außentemperatur in der Regel nicht ganz so kalt vorkommt, wie die Minus-Zahl auf dem Thermometer zunächst vermuten lässt. Ich fand so manch nasskalten deutschen Herbsttag schlimmer, als das Klima in Abisko (vorausgesetzt, ihr tragt die richtigen Klamotten).  

Bedenkt aber, dass ihr so hoch im Norden immer mit Wetterumschwüngen rechnen müsst. An unserem ersten Reisetag wurden wir beispielsweise mit strahlendem Sonnenschein verwöhnt, während in der darauffolgenden Nacht ein ausgewachsener Schneesturm über das Land fegte und Zug- sowie Autofahren am nächsten Morgen unmöglich machte.

Seid also schlauer als wir und plant für eure Reise nach Lappland lieber einen Tag zu viel als zu wenig ein, denn Unvorhergesehenes passiert im hohen Norden öfter als ihr denkt.

Wann sollte ich nach Abisko im Winter reisen?

Informationsschild im Abisko Nationalpark im Winter
Willkommen im Abisko Nationalpark

Neben den kalten Temperaturen bekommt ihr es in den Wintermonaten in Lappland mit Dunkelheit zu tun. In den Monaten November bis Januar wird es in Abisko allenfalls dämmerig. Erst im Laufe des Februars geht es spürbar bergauf und ihr könnt –sofern das Wetter mitspielt- einige Stunden Sonnenlicht pro Tag genießen.

Wenn ihr den Abisko Nationalpark im Hellen erkunden, aber gleichzeitig in den Genuss von Aurora Borealis kommen wollt, eignen sich September, Oktober, Februar und März für euren Trip nach Abisko im Winter. In diesen Monaten ist die Wahrscheinlichkeit für besonders starke Polarlichter sogar höher als im Dezember und Januar.

Wir waren Ende Februar unterwegs und konnten uns, abgesehen von dem besagten Wintersturm in der Nacht, über ziemlich gutes Wetter freuen. Bei strahlendem Sonnenschein durch das glitzernde Winterwunderland Lapplands zu laufen, hat auf jeden Fall einen ganz besonderen Charme.

Packliste Abisko: Was brauche ich für eine Reise nach Abisko im Winter?

Während meiner Zeit in Abisko bin ich die meiste Zeit wie ein ausgewachsenes Michelin Männchen umhergeirrt und habe mich im wahrsten Sinne des Wortes vielschichtig angezogen.

Gleichzeitig  wollte ich auf meiner Reise mit dem Zug nach Abisko, so wenig wie möglich mitnehmen, da ich keine Lust hatte, beim Umsteigen unnötiges Gepäck durch die Bahnhöfe zu schleppen. Obwohl ich normalerweise dazu neige, viel zu viel in meinen Backpacker zu werfen, ist mir das für diesen Urlaub ganz gut gelungen.

Diese Kleidung brauchst du in Lappland im Winter

Packliste für Abisko und Lappland im Winter
Auf eurer Packliste für Abisko sind Mütze, Schal und Handschuhe eine Selbstverständlichkeit

Kopfbedeckung: Eine Mütze ist das A und O

Damit euer Kopf schön warm bleibt (denn fast nichts ist schlimmer als schmerzende und vor Kälte halb abgefallene Ohren), empfehle ich euch, eine gut gefütterte Wintermütze zu tragen. Wenn es hart auf hart kommt, könnt ihr darunter noch eine weitere dünne Mütze (ich habe hier meine Laufmütze genutzt) oder ein Stirnband ziehen.

Hals: Je kuscheliger desto besser

Auch hier war ich zweigleisig unterwegs und habe mich in einen eng anliegenden Schlauchschal und meinen normalen Alltags-Winterschal (böse Zungen behaupten auch, es sei eine Decke) eingehüllt.

Kleidung am Oberkörper: Zwiebellook ist hier Programm

Mit dem Zwiebelprinzip so richtig los, ging es am Oberkörper. Über meine Unterwäsche habe ich mir ein T-Shirt, ein dünnes Oberteil aus Merinowolle (lässt Feuchtigkeit durch und wärmt gleichzeitig schön. Achtet bitte auf die Herkunft der Merinowolle um Tierleid zu vermeiden.:)) und ein langärmeliges Skiunterhemd gezogen. Außerdem trug ich eine Fleecejacke, eine dünne daunenartige Jacke (ohne echte Daunen) und last but not least meine Ski-Jacke.

Hände: Gut eingepackte Finger sind im Winter in Abisko die halbe Miete

Neben Füßen und Ohren, frieren bei mir die Hände besonders schnell und werden taub (Raynaud-Syndrom). Deshalb bin ich bei der Auswahl der perfekten Handschuhe vielleicht auch etwas über das Ziel hinausgeschossen und habe mir extrem dicke Fäustlinge von Mammut im Winterschluss-Verkauf gegönnt (leider aktuell nicht mehr verfügbar, deshalb habe ich eine Alternative verlinkt). Um meine Finger musste ich mir so während der ganzen Reise keine Gedanken machen. Kleiner Nachteil der Ultra-Thermo-Handschuhe war allerdings, dass ich nicht so gut greifen konnte.

Überlegt bei eurer Handschuhwahl deshalb, was ihr mit den Händen während eurer Tour durch Abisko so alles anstellen wollt. Wer richtig wandern und dabei auch etwas klettern möchte, sollte sich für einen guten Kompromiss aus Thermofähigkeit und Flexibilität entscheiden.

Habt ihr Fäustlinge dabei, empfehle ich euch, ein Paar Fingerhandschuhe unterzuziehen. Wenn ihr draußen nach etwas sucht oder eure Kamera bedienen wollt, gelangt ihr sonst schnell an eure Grenzen.

Handschuhe für Abisko im Winter
Zwei Lagen Handschuhe sind definitiv besser als eine

Beine: Eine wasserabweisende und winddichte Hose ist Pflicht

Mit einer dünnen und möglicherweise sogar noch eng anliegenden Jeans seid ihr im arktischen Klima von Abisko verloren.  Eine wind- und wasserabweisende Hose für eure Tour über dem Polarkreis ist Pflicht. Besonders gut eignen sich gefütterte Schnee- oder Skihosen. Darunter haben mich eine dünne und lange Merinowoll-Hose und meine gefütterte Laufhose zusätzlich gewärmt.

Eine Besonderheit in Abisko und bestimmt auch in anderen touristischen Teilen Lapplands ist die Möglichkeit, sich in vielen Unterkünften und für spezielle Aktivitäten (manchmal sogar kostenlos) einen Schneeanzug leihen zu können. Die Teile sehen zwar alle anders als schick aus, bilden aber eine tolle zusätzliche Wärmeschicht.

Packliste Abisko im Winter: Geeignetes Schuhwerk und Socken gegen kalte Füße

Vor meiner Reise nach Abisko im Winter habe ich mir ziemlich lange den Kopf darüber zerbrochen, welche Schuhe ich einpacke. Zur Auswahl standen meine wasserdichten, knöchelhohen Wanderschuhe und hochwerte schnee- sowie wasserabweisende Schnee-Boots.

Letztlich fiel meine Entscheidung auf die Wanderschuhe. Schnee-Boots hätte ich mir neu anschaffen müssen, was noch einmal zusätzlich ins Geld gegangen wäre (Abisko ist teuer). Außerdem wusste ich vor Reisebeginn noch gar nicht, wie gut es mir so hoch im Norden gefällt, und ob ich auch nach dem Urlaub einen Verwendungszweck für die Schuhe gehabt hätte. Ein richtiges Schnäppchen sind hochwertige Boots ganz sicher nicht und fürs im Schrank-Einstauben-Lassen einfach zu schade.

Schnee-Boots können im Winter auch ausgeliehen werden

Was für Schneeanzüge gilt, gibt es übrigens auch für Snow-Boots: Viele Tour-Anbieter und Hostels  stellen euch Schneeschuhe (teilweise sogar kostenlos) zur Verfügung. Das macht das Mitschleppen von eigenen Boots zumindest in Teilen überflüssig. Vor allem wenn ihr, wie wir, nur wenige Tage in Schwedisch Lappland unterwegs seid.

Für längere Wanderungen und Ausflüge habe ich mir immer Schnee-Boots geliehen und bin deshalb mit meiner improvisierten Wanderschuh-Lösung gut gefahren. Wenn ihr auf diese Option nicht zurückgreifen könnt, solltet ihr euch mit dem Thema Boots, aber besser etwas genauer auseinandersetzen. Für immer wasserdicht sind normale Outdoor-Wanderschuhe nämlich nicht, wie auch ich ein paar Tage später auf den Lofoten schmerzlich feststellen musste.

Technisches Equipment für eure Reise nach Abisko im Winter

Wenn ihr im Winter nach Lappland reist und nachts Nordlichter fotografieren möchtet, benötigt ihr das richtige Equipment. Die Ausgaben für eure Ausrüstung müssen dabei aber nicht ins Unermessliche steigen.

Unerlässlich für die Polar-Licht-Fotografie sind jedoch ein relativ stabiles Stativ und eine Kamera, an der ihr manuell Einstellungen vornehmen könnt. Eine möglichst große Blende am Objektiv ist zudem von Vorteil, aber ich arbeite auch mit vergleichsweise günstigen Modellen und bin mit einer nicht ganz so großen Blende gut klargekommen. Wir wollen ja nicht sofort Profi-Fotografen werden.

Ebenfalls dabei haben, solltet ihr einen Kamera-Ersatz-Akku (bei Kälte entladen sich Akkus schneller) und eine Stirnlampe, damit ihr euch bei der Jagd nach Nordlichtern nicht verletzt.

Kleinigkeiten oder Nice-To-Haves für eure Abisko Reise

Natürlich müsst ihr auf eurer Reise auch für tagsüber gerüstet sein. Packt euch vorsichtshalber eine Sonnenbrille und Sonnencreme ein, denn auch im hohen Norden reflektiert der Schnee und ihr wollt euch in Lappland sicherlich keine rote Nase einfangen.

Ein guter Schutz gegen Kälte ist darüber hinaus Cold Cream, die ihr vor einem längeren Aufenthalt im Freien großzügig in eurem Gesicht verteilen könnt. Die Creme bekommt ihr im Drogeriemarkt oder in der Apotheke. Wenn ihr Veganer seid, müsst ihr allerdings auf die Inhaltsstoffe achten, denn Cold Cream beinhaltet häufig Bienenwachs und manchmal sogar Schweine- oder Rinderfett. Auch normale Feuchtigkeitsmilch und Lippenbalsam sollte in eurem Gepäck nicht fehlen, da die Luftfeuchtigkeit in Lappland niedrig ist und eure Haut austrocknet.

Je nachdem für welche Unterkunft ihr euch in Abisko entscheidet, empfiehlt es sich auch ein Sauna-Handtuch (wird manchmal auch vom Hotel gestellt) und Badelatschen mitzunehmen. Ich hatte darüber hinaus meinen Thermobecher (in diesem Thermobecher bleibt eurer Tee unter Garantie warm) dabei und konnte mir während der Jagd auf Nordlichter zwischendurch immer ein Tässchen heißen Tee genehmigen.

Für meine Reise nach Abisko im Winter habe ich mir wenig Neues angeschafft und stattdessen viel improvisiert, um Geld zu sparen. Ihr müsst euch also nicht erst teuer ausstatten, um einen unvergesslichen Urlaub in Lappland zu erleben.

Anreise nach Abisko im Winter: So kommt ihr in einen der nördlichsten Orte Schwedens

Mit dem Flugzeug nach Abisko

Flughafen Kiruna

Am schnellsten in den hohen Norden gelangt ihr natürlich im Flieger. SAS Scandinavian Airline fliegt von verschiedenen deutschen Flughäfen mehrmals die Woche mit Zwischenstopp in Stockholm nach Kiruna. Mit bestenfalls fünf bis sechs Stunden Flugzeit seid ihr auch gar nicht solange unterwegs.

Ab Kiruna Flughafen wird es mit den öffentlichen Verkehrsmitteln etwas umständlicher. Die Direktverbindung per Bus nach Abisko Turiststation dauert zwar nur knapp anderthalb Stunden, sie fährt allerdings lediglich einmal am Tag. Alternativ könnt ihr auch den Airport Bus nehmen. Er bringt euch eine halbe Stunde nach Ankunft am Flughafen ins Zentrum von Kiruna. Von dort gibt es mindestens zweimal täglich eine Zugverbindung nach Abisko Östra oder Turiststation.

Deutlich entspannter und ein ganzes Stück komfortabler kommt ihr mit einem gebuchten Shuttle Transfers an euer Ziel. Visit Abisko bietet die Strecke ab Kiruna Flughafen zum Beispiel für 450,00 SEK an (allerdings nur von Oktober bis Mai). Günstig ist das nicht. Eventuell aber die beste Option, wenn keine öffentlichen Verkehrsmittel mehr fahren.

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Verschneiter Weg im Winter in Abisko
Verschneite Straße in Abisko. Hier kommen nur noch Schneemobile durch.
Vom Flughafen mit dem Auto nach Abisko

Natürlich besteht am Flughafen auch die Möglichkeit, ein Auto für den Aufenthalt in Abisko zu mieten. Nach einer kurzen Recherche habe ich (natürlich abhängig von Wagengröße sowie Reise- und Buchungszeitraum) ein Fahrzeug bei einem seriösen Vermieter für circa 300,00 Euro die Woche gefunden. Bedenkt jedoch, dass die Straßenverhältnisse im Winter in Lappland für Mitteleuropäer wie uns sehr gewöhnungsbedürftig und von einer dicken Schneeschicht überzogen sind. Immer wieder behindern auch Schneefall oder Schneeverwehungen die Sicht.

Wir sind in Abisko nicht mit dem Mietfahrzeug unterwegs gewesen, deshalb kann ich euch keine eigene Einschätzung zum Fahren auf den zugeschneiten Straßen geben. Glatt ist es aber auf jeden Fall und ihr solltet euch im Vorfeld mit den wichtigsten Regeln fürs Autofahren auf Schnee vertraut machen. Ob sich der Mietwagen finanziell rechnet, hängt natürlich davon ab, wie viele Ausflüge ihr für eure Zeit in Abisko geplant habt. Für uns hätte sich ein Leihauto nicht gelohnt, da wir den Transfers von Visit Abisko nur ein einziges Mal nutzen mussten, um zu unserer Nordlicht-Tour zu gelangen.

Flughafen Narvik

Halogaland Brücke Narvik
Die Halogaland Brücke müsst ihr auf dem Weg von Evenes nach Abisko überqueren. Hier aus dem Zug aufgenommen.

Etwas über 80 Kilometer von Abisko entfernt, liegt alternativ der Flughafen Evenes in Narvik, Norwegen. Auch in diese nordeuropäische Stadt gibt es ab Deutschland regelmäßig Flüge von SAS oder Norwegian.

Die Flugdauer ist in etwa identisch zur Kiruna-Verbindung und umgestiegen wird anstelle von Stockholm in Oslo. Da Evenes ein gutes Stück außerhalb von Narvik liegt, dauert die Fahrt nach Abisko jedoch etwas länger. Außerdem habe ich spontan nur zwei Busverbindungen täglich gefunden, die, mit einmal Umsteigen, vom Flughafen bis nach Abisko fahren (dreieinhalb Stunden Fahrtzeit).

Ganze viermal am Tag kommt ihr an euer Ziel in Nordschweden, wenn ihr Bus und Zug miteinander kombiniert und am Bahnhof Narvik umsteigt.

Genau wie in Kiruna bietet unter anderem Visit Abisko auch einen Transfers von Narvik nach Abisko an. Die Fahrt dauert knapp zwei Stunden und kostet aktuell 425,00 SEK.

Ein Auto könnt ihr natürlich auch in Narvik mieten, allerdings sind die Fahrzeugpreise in Norwegen erfahrungsgemäß ein wenig höher als in Schweden.

Mit dem Zug nach Abisko: Die umweltschonende Alternative

Zug in Lappland im Schnee

Natürlich etwas zeitaufwändiger aber ganz sicher umweltschonend ist die Anreise nach Abisko mit dem Zug. 33 Stunden haben wir aus unserer Heimat Hannover bis in den Norden von Schweden gebraucht. Was wir auf unserer Reise so alles erlebt haben und wie komfortabel wir die Fahrt im Nachtzug fanden, könnt ihr in meinem Blogbeitrag mit dem Zug nach Schweden nachlesen.

Hier habe ich euch alles Wissenswerte zum Zugfahren durch Dänemark und Schweden zusammengestellt.

Unterkünfte in Abisko

Camping in Abisko im Winter

Die ganz Hartgesottenen unter euch können auch im Winter in Abisko campen, da Freistehen in Schweden in der Regel toleriert wird (Zelten ist natürlich auch kein Problem). Dafür sollte euer Wohnmobil bestens auf die eisigen Temperaturen in Lappland vorbereitet sein. Ausreichend Gas für Heizung und Warmwasser, Spikes, Schneeketten und ein Motorwärmer sind das mindestens, an das ihr für euren Trip in den hohen Norden denken solltet. Für uns kam Campen bei Temperaturen von bis zu minus 30 Grad natürlich nicht in Frage.

Unterkünfte in Abisko

Die Auswahl an Unterkünften im 130-Seelen-Dorf Abisko ist überschaubar. Es gibt ein paar Hostels mit Mehr- oder Zwei-Bett-Zimmern, die überwiegend zweckmäßig eingerichtet sind. Küche und Bad müsst ihr euch oft mit anderen Bewohnern teilen. Wer jetzt denkt: „Cool Hostels, dann halten sich die Kosten für Übernachtungen bestimmt in Grenzen“, den muss ich leider enttäuschen. Die exklusive Lage direkt am See Torneträsk lassen sich die Hostelbesitzer gut bezahlen. Für zwei Personen habe ich pro Nacht Preise zwischen 60,00 und 180,00 Euro gefunden, teilweise mit Frühstück, aber meistens ohne.

Wir sind auf unserer Reise nach Abisko im Winter aufgrund des Schneesturms in den Genuss gekommen, sogar zwei Unterkünfte zu testen.

Abisko Mountain Lodge – Die Premium-Unterkunft in Abisko

Abisko Mountain Lodge im Winter
Ankunft an der Abisko Mountain Lodge

Zugegeben normalerweise gehöre ich eher zu den Pfennigfuchsern unter den Reisenden und versuche, für möglichst wenig Geld viel zu erleben. Als wir uns im November entschlossen, im Februar mit dem Zug nach Abisko zu reisen, gab es jedoch kaum noch freie Zimmer. Wir hatten die Wahl zwischen drei Hostels mit Gemeinschaftswaschraum und Küche auf der einen und der Abisko Mountain Lodge auf der anderen Seite. Der Preisunterschied zwischen den Unterkünften war kaum der Rede wert, sodass wir uns spontan für die geringfügig teurere Lodge entschieden.

Die Abisko Mountain Lodge liegt nur wenige Gehminuten von der Bahnstation Abisko Östra entfernt (das gilt übrigens für fast alle Unterkünfte in Abisko). Wenn ihr den Bahnhof verlasst, müsst ihr einfach nach rechts der gewundenen Straße Richtung Berge sowie Helikopterlandeplatz folgen und gelangt schnell auf den Hof der Lodge. Wir sind auf dem Weg zur Unterkunft natürlich erst mal falsch abgebogen und haben bei Minus Zehn Grad, dichtem Schneefall und vollgepackt bis unters Kinn eine extra Runde durch den Ort gedreht – das passiert euch jetzt bestimmt nicht mehr.

Die Abisko Mountain Lodge: Ausstattung

Im Gegensatz zu den vielen Hostels in Abisko würde ich die Mountain Lodge eher der Kategorie Hotel zuordnen. Es gibt viele Privatzimmer mit eigenem Bad und Dusche. Die Räume sind sauber und relativ gemütlich eingerichtet. Unser Badezimmer war schon etwas in die Jahre gekommen, aber ebenfalls sauber und vollkommen ausreichend.

Etwas schade fand ich, dass die Lodge keine Zahnputz- und Trinkbecher aus Glas gestellt hat, sondern Einmal-Plastikbecher. Irgendwie habe ich an Nordeuropäische Länder wie Schweden und Norwegen immer gesteigerte Erwartungen in Sachen Nachhaltigkeit und Umweltschutz – Greta sei Dank.

Neben den Privatzimmern gibt es zusätzlich noch einzelne Hütten, die ich ihr euch mit mehreren Personen teilen könnt.

Großes Highlight der Lodge ist das stylisch eingerichtete Kaminzimmer: Nach einem aufregenden Tag in Lapplands Natur könnt ihr euch hier in die gemütlichen Sessel kuscheln, vom Kaminfeuer durchwärmen lassen oder einen Drink an der Bar bestellen.

Kaminzimmer der Abisko Mountain Lodge
Das gemütliche Kaminzimmer der Abisko Mountain Lodge bei Tageslicht
Einmal in die Sauna in Lappland

Sehr gut hat uns auch das niedliche Sauna-Häuschen der Lodge gefallen, das sich direkt hinter dem Hauptgebäude mit der Rezeption befindet. Sauna und Lappland gehören für mich irgendwie zusammen. Deshalb haben wir es uns nicht nehmen lassen, der kleinen Hütte einen Besuch abzustatten. Wie in Schweden üblich, gibt es in der Mountain Lodge voneinander abgetrennte Saunabereiche für Frauen und Männer – für uns ein kleiner Vorteil, da Umkleide und Sauna der Mädels deutlich leerer waren, als bei den Herren der Schöpfung.

Bevor es bei mir nach einem Sauna-Gang unter die Dusche geht, mache ich immer noch einen Abstecher an die frische Luft – und der hat es in einem Gebiet wie Lappland natürlich in sich. Ihr schaut auf die anderen kleinen Holzhütten, den schneebedeckten Tannenwald und über euch leuchtet im besten Fall ein beeindruckender Sternenhimmel.

Kleine Info am Rand: Wir waren übrigens die einzigen Sauna-Gäste, die ihren Po nach draußen bewegt haben, bei anderen Nationen scheint das eher unüblich zu sein.

Handtücher für euren Sauna-Ausflug gibt es kostenlos an der Rezeption.

Große Auswahl am Frühstücksbuffet
Frühstücksraum Abisko Mountain Lodge
Bei dieser tollen Einrichtung im Frühstücksraum der Abisko Mountain kann man sich nur wohlfühlen

Ein weiteres Plus der Abisko Mountain Lodge ist definitiv das Frühstücksbuffet, welches im Übernachtungspreis enthalten ist. Im schön eingerichteten Frühstücks-Saal gibt es verschiedene Sorten Brot und Knäckebrot, diverse Marmeladen, Honig, Schokoladen-Creme, Aufschnitt und eine kleine Auswahl an Obst und Gemüse. Müsli ist ebenfalls in mehreren Variationen vorhanden, genauso wie Eierspeisen. Wer es deftig mag, kann sich zum Frühstück bereits ein paar Köttbullar gönnen – als Veggie habe ich darauf natürlich verzichtet. Neben Milch gibt es für euren Kaffee oder das Müsli auch mehrere Sorten Hafer- und Soja-Milch, was mich sehr positiv überrascht hat.

Für die nötigen Vitamine am Morgen sorgt zudem ein Ingwer-Shot, den ihr euch frisch am Buffet zapfen könnt – sehr zu empfehlen.

Abisko Mountain Lodge: Mein Fazit

Für eine Reise nach Abisko im Winter ist die Mountain Lodge definitiv zu empfehlen. Wir haben uns rundum wohl gefühlt und es hat an nichts gefehlt. Das Personal war sehr freundlich (ein Kellner sogar etwas zu freundlich, wenn ihr versteht, was ich meine) und konnte bei Fragen gut weiterhelfen.

Kleiner Minuspunkt für die Lodge ist eventuell die Lage. Nordlichter lassen sich sehr gut auf dem Torneträsk beobachten, da die Lichtverschmutzung vergleichsweise gering ist. Andere Unterkünfte liegen etwas dichter am See.

Darüber hinaus bieten die einfachen Doppelzimmer in der Lodge keine Möglichkeit sich selbst zu verpflegen. Es gibt auf dem Gelände, wie bereits erwähnt, aber auch Hütten für bis zu vier Gäste mit einer kleinen Kitchenette. Wenn ihr mit mehreren Personen reist, definitiv eine gute Alternative zu den normalen Zimmern.

Abendessen könnt ihr auch im Restaurant des Haupthaues. Ihr müsst im Vorfeld nur reservieren. Ich warne euch jedoch vor: Das Essen ist schmackhaft, aber die Preise sind mehr als gesalzen. In der Mountain Lodge habe ich die fünf teuersten (leckeren) Gnocchi in meinem ganzen Leben gegessen und musste mich anschließend noch mit kleinen Snacks auf dem Zimmer sattfuttern. Wenn ihr das Geld habt, gönnt euch im Restaurant also lieber zwei oder drei Gänge (euer Bauch wird es euch danken) oder geht auswärts Essen (was in Abisko gar nicht so leicht ist).

Abisko Guesthouse – Willkommen zurück im normalen Backpacker-Alltag

Das Abisko Guesthouse stand ursprünglich überhaupt nicht auf unserem Reiseplan. Leider sorgte der ausgewachsene Wintersturm in der Nacht vor unserer Abreise dafür, dass die Zugverbindung nach Narvik gesperrt wurde. Wir mussten notgedrungen eine Unterkunft für eine weitere Nacht suchen, da die Abisko Mountain Lodge bereits ausgebucht war.

Einfach mal spontan eine Übernachtungsmöglichkeit im Mini-Dorf Abisko zu finden, ist gar nicht so leicht. Es beruhigte uns deshalb enorm, als wir nach einem kurzen Telefonat das letzte freie Zimmer im Abisko Guesthouse bekamen: ein Mehrbettzimmer in einer kleinen Wohnung mit Gemeinschaftsbad, Küche und Wohnzimmer. Die Mitarbeiter im Guesthouse zeichneten sich durch ihre große Hilfsbereitschaft aus: Sie gaben Tipps für Wanderungen und obwohl wir keine Aurora-Tour bei Ihnen buchten, beschrieben sie uns den Weg zum besten  Aussichtspunkt für Nordlichter.

Ausstattung des Abisko Guesthouse
Zimmer mit Hochbett im Abisko Guesthouse
Unser Zimmer im Abisko Guesthouse

Die Ausstattung der Wohnung entsprach unseren Erwartungen. Wir schliefen in einem Hochbett und außer einer Garderobe gab es in unserem Zimmer nur noch ein Fenster, das sich aufgrund der Schneemassen vorm Haus nicht öffnen ließ (das Öffnen des Fensters stand sogar unter Strafe).

Auch in puncto Sauberkeit gab es nichts zu beanstanden und die akzeptable Ausstattung der Küche (endlich konnten wir uns selbst verpflegen) ließ uns über den 90er-Jahre-Landschulheim-Flair der Wohnung hinwegsehen.

Abgerundet wurde der Aufenthalt im Guesthouse von unserer australischen Mitbewohnerin, die uns fasziniert von ihrer ersten Nordlicht-Erfahrung berichtete.

Ist das Abisko Guesthouse weiterzuempfehlen?

Obwohl das Guesthouse ursprünglich nur eine Notfalllösung war, haben wir uns auch in dieser Unterkunft wohl gefühlt. Natürlich ist alles etwas spartanischer eingerichtet, aber Dank der vielen Gemeinschaftsräume kommt ihr leichter in den Austausch mit anderen Reisenden.

Gemeinschaftsraum im Abisko Guesthouse
Gemeinschaftswohnzimmer im Abisko Guesthouse

Neben den einzelnen (sicherlich auch etwas teureren, aber die schwedische Bahn hat ja gezahlt :)) Gemeinschaftswohnungen, gibt es im benachbarten Gebäude noch viele weitere Zimmer mit zwei Küchen und großem Gemeinschaftsbad. Da unser Zug Richtung Narvik erst nachmittags ging, durften wir uns hier auch nach dem Auschecken am Abreisetag noch aufhalten und kochen, was auch nicht zwingend eine Selbstverständlichkeit ist.

Extrem hilfreich fanden wir auch den extra Heizungsraum mit einer riesigen Auswahl an Schneeanzügen, Schneeboots und sogar Handschuhen sowie Mützen, die für alle Gäste der Unterkunft umsonst zur Nutzung bereit stand. Diesen Service bot die etwas schickere Mountain Lodge beispielsweise nicht.

Gegen Aufpreis gibt es übrigens auch im Guesthouse eine Sauna.

Ihr liebt das normale und einfache Backpacker-Leben? Dann kann ich euch auch das Abisko Guesthouse mit seinen netten Mitarbeitern wärmstens empfehlen.

Abisko im Winter Aktivitäten: Das könnt ihr in der kalten Jahreszeit in Lappland erleben

1. Im Hundeschlitten die weiße Märchenlandschaft Lapplands entdecken

Huskys in Abisko im Winter
Husky-Tour in Abisko im Winter

Von Huskys durch die wunderbare Natur Lapplands gezogen zu werden, kommt einem Once-In-A-Life-Time-Traum schon ziemlich nahe. Bei einem Urlaub in Abisko, habt ihr dazu die Möglichkeit, müsst aber etwas tiefer in den Geldbeutel greifen. Unsere Dog-Sledding-Tour bei abisko.net hat 1.700 SEK gekostet, was umgerechnet etwa 160,00 Euro sind. Das ist viel Geld für zwei Stunden Schlittenfahren. Zum einen liegt der hohe Preis natürlich daran, dass für uns Deutsche so gut wie jedes Produkt und jede Dienstleistung in Schweden teurer ist, als wir es von Zuhause kennen.

Zum anderen sind Haltung und Pflege, inklusive Personal, das bezahlt werden muss, kostspielig – ganz zu schweigen von Tierarztgebühren. Für die liebevolle und artgerechte Betreuung der Huskies gebe ich gerne ein paar Euro mehr aus.

Euer größter Traum war es schon immer, mit einem Hundeschlitten durch die Winterlandschaft Lapplands zu gleiten? Dann müsst ihr euch entscheiden, ob ihr entspannt auf dem Schlitten sitzen wollt, während ein Guide für euch lenkt, oder selbst fahrt. Beides hat seine Vor- und Nachteile. Wir haben uns fürs Selbst-Steuern entschieden, frei nach dem Motto „wenn schon denn schon“.

Als wir pünktlich um elf im Hostel von abisko.net eintrudelten (hier bekommt ihr übrigens auch kostenlos Schneeboots und Schneeanzüge gestellt), wurden wir zusammen mit den anderen Touristen direkt hinters Haus in Richtung Husky-Gehege geschickt.

Ich muss zugeben, als ich die fertig vor den Schlitten gespannten und zur Abfahrt bereiten Hunde das erste Mal sah, wurde ich schon ein wenig nervös. Glücklicherweise ist es jedoch recht einfach, die Balance beim Fahren zu halten und richtig lenken müsst ihr bei der kurzen Tour auch nicht, da es sich um die Hausstrecke der Hunde handelt und sie den Weg besser als ihre nicht vorhandene Westentasche kennen.

Beim Fahren solltet ihr lediglich, genügend Abstand zwischen euch und dem Vordermann lassen und rechtzeitig bremsen, wenn eure Hunde dem nächsten Schlitten zu nahe kommen (passiert schnell, wenn ihr weniger wiegt als die Person vor euch). Bergauf könnt ihr die Hunde auch gerne unterstützen und mit einem Bein Anschwung geben oder den Schlitten beim Laufen sogar komplett anschieben – die Huskies werden es euch sicher danken.

Husky Tour Abisko: Vor dem Start steigt die Spannung

Huskys werden im Abisko Nationalpark gestreichelt
Erste Annäherungsversuche mit „meinen“ Huskys im Abisko Nationalpark

Besonders aufregend an der Tour fand ich den Moment kurz vor dem Start. Es liegt richtig Spannung in der Luft, wenn die Hunde merken, dass es gleich losgeht und sie anfangen mit dem Schwanz zu wedeln, zu kläffen, zu heulen und an ihrem Geschirr ziehen.

Seit ihr erst mal unterwegs, ist es Mucksmäuschen still und ihr hört nur noch den Wind und zwischendurch das Hecheln der Hunde.

Habt ihr euch an den Schlitten gewöhnt, könnt ihr auch den Blick über die schneeweiße Landschaft Lapplands gleiten lassen und müsst euch, wie es bei mir der Fall war, vielleicht selbst einmal kneifen, um zu begreifen, was ihr gerade Schönes erlebt.

Zwischendurch macht ihr eine kleine Pause und könnt die Hunde (sofern von beiden Seiten gewünscht) noch einmal ordentlich durchknuddeln.

Für mich war die Schlittenfahrt mit den Huskies mein ganz persönliches Urlaubshighlight.

2. Wandern im Abisko Nationalpark im Winter

Kungsleden: Der Fernwanderweg für echte Outdoor-Profis oder die, die es werden wollen

Unweigerlich mit dem Ort Abisko verbunden, ist der Name Kungsleden. Auf Deutsch auch Königspfad genannt, handelt es sich beim Kungsleden um einen 425 Kilometer langen Fernwanderweg von Hemavan im Süden Lapplands bis hoch nach Abisko. Am bekanntesten ist der Abschnitt zwischen dem Ort Nikkaluokta und Abisko (110 Kilometer lang). Wir haben diese Mehrtages-Tour natürlich nicht gemacht, es gibt aber Wanderer, die den Kungsleden oder zumindest Teile davon auch im Winter bezwingen. Sollte euch ähnliches vorschweben braucht ihr selbsterklärend eine gute Ausrüstung sowie Langlaufski oder Schneeschuhe. Außerdem solltet ihr definitiv über mehr Outdoor-Erfahrung verfügen als ich. Ein Kinderspiel ist die Tour nicht.

Wandern im Abisko Nationalpark

Wir ließen es auf unserer Reise nach Abisko im Winter etwas gemächlicher angehen und haben die Wanderschuhe beziehungsweise Schneeboots nur für eine Tour zur Abisko Schlucht geschnürt. Falls ihr unsere Route nachlaufen wollt, schildere ich euch hier die grobe Strecke, der Weg ist recht leicht.

Wandert aus dem eigentlichen Ort Abisko heraus in Richtung Abisko Turist Station. Nutzt dafür den Wanderweg relativ dicht entlang der Bahngleise und biegt unterwegs nach rechts durch einen kleinen Eisenbahntunnel ab. Direkt im Anschluss wieder links halten und bis zur STF Abisko Turist Station geradeaus weiterlaufen. Geht an den ganzen Unterkünften vorbei, bis ihr einen kleinen Weg passiert, der euch ziemlich dicht an der E10 zur Schlucht und zum Fluss Abiskojåkka führt.

Damit habt ihr das erste Highlight der Tour erreicht. Es gibt sogar eine kleine Aussichtsplattform und mit etwas Glück könnt ihr Ice-Climber beobachten, die ihr Kletter-Glück am gefrorenen Wasserfall des Abiskojåkkas versuchen.

Ice-Climber am gefrorenen Wasserfall des Abiskojåkkas in Abisko im Winter
Ice-Climber am gefrorenen Wasserfall des Abiskojåkkas

Nach einem kurzen Stück weiter am Fluss entlang überquert ihr auf der rechten Seite eine rote Brücke. Anschließend biegt ihr links ab und lauft geradeaus bis zum See Torneträsk. Der letzte Abschnitt der Tour führt euch über das gefrorene Eis zurück nach Abisko. Kurz vor dem Abisko Yacht Club biegt ihr vom See aus nach rechts in den Träskvägen ein und erreichten nach weiteren 15 Gehminuten den „Dorfkern“ von Abisko.

Abisko Canyon im Abisko Nationalpark im Winter
Diese rote Brücke über dem Abiskojåkka müsst ihr überqueren

Ich habe euch die Tour auch noch einmal bei Google Maps eingezeichnet. Natürlich erkennt Maps den See nicht als Weg. Deshalb beginnt die Tour in der Karte bereits am Übergang vom See auf den Träskvägen und endet in der Nähe des Canyons am Ufer vom Torneträsk.

Wandern in Abisko im Winter: Ein Gefühl wie in der Arktis

Mein persönliches Highlight neben der Schlucht war übrigens der Weg über den gefrorenen Torneträsk. Noch nie in meinem Leben bin ich über so einen riesigen vereisten See gelaufen.

Ein optisches Highlight war zudem der Schnee, der ununterbrochen zu unseren Füßen über das Eis wehte und für tolle Muster sorgte. Ich habe mich fast wie in der Arktis gefühlt und nur darauf gewartet, im nächsten Moment Auge in Auge einem Eisbär gegenüber zu stehen(ja, ich weiß, dass Eisbären nicht in Lappland wohnen).

Die Wanderung müsste übrigens an die sechs Kilometer lang sein, ist überwiegend flach und dementsprechend auf sehr leichtem Niveau angesiedelt.

Natürlich gibt es darüber hinaus noch viele weitere spannende Routen im Abisko National Park zu entdecken. Bedenkt nur, dass im Winter eventuell nicht alle Wege so einfach zu begehen sind, wie im Sommer und ihr für einige Touren Schneeschuhe benötigt.

3. Schneemobil-Fahren in Abisko im Winter

Hund mit Schneemobil
Schneemobile und Hunde gibt es in Lappland an jeder Ecke

Für alle die Benzin im Blut haben und gerne etwas schneller unterwegs sind als im Husky-Schlitten, könnte eine Fahrt im Schneemobil eine spannende Aktivität in Abisko im Winter sein. Die Mobile werden in Lappland tagtäglich zur ganz normalen Fortbewegung genutzt oder um sperrige Gegenstände, Hunde oder Waren im Anhänger zu transportieren.

Viele Tourenanbieter haben aber auch Schneemobil-Ausflüge für Touristen im Programm, häufig in Kombination mit der Möglichkeit Nordlichter zu beobachten oder zu fotografieren. Ganz günstig ist aber auch diese Form der Fortbewegung in Abisko nicht. Ich habe spontan bei Activities in Abisko zwei Stunden Schneemobil fahren für 1.650,00 SEK pro Person gefunden, was ungefähr 156,00 Euro entspricht.

Ob es euch das Geld wert ist, müsst ihr selbst entscheiden. Ich stelle es mir ziemlich aufregend vor mit 50 oder 60 Kilometern die Stunde durch Abiskos unfassbare Natur zu brausen. Dank der hohen Geschwindigkeiten legt ihr natürlich auch viel mehr Strecke zurück als beispielsweise mit dem Hundeschlitten und könnt noch mehr von der atemberaubenden Umgebung Lapplands entdecken.

Bedenkt jedoch, dass ihr fürs Fahren mindestens 18 Jahre alt sein müsst, und einen gültigen PKW-Führerschein braucht. Außerdem solltet ihr bei der Tour stets hochkonzentriert sein und euch ein paar wichtige Handzeichen merken, damit ihr trotz der Motorgeräusche mit den anderen Tour-Teilnehmern und eurem Guide kommunizieren könnt.

4. Lerne die Kultur der Sámi kennen

Ich muss ehrlich zugeben, vor meinem Besuch in Schwedisch Lappland waren mir die Sámi noch kein Begriff.  Sie sind ein indigenes Volk und siedeln hoch im Norden Schwedens, Norwegens, Finnlands und Russlands. Häufig wird ihr Lebensraum gleichgesetzt mit Lappland, obwohl er über dieses Gebiet noch hinaus geht.

Ursprünglich lebten die Sámi neben Ackerbau und Fischfang von der Rentierzucht. Auch heute besitzen viele der Ureinwohner noch Rentiere, haben sich gesellschaftlichen Modernisierungprozessen aber immer mehr angepasst. Viele junge und gut gebildete Sámi verlassen auch ihre Heimat und suchen ihr Glück im Süden. Umso wichtiger ist es, die außergewöhnliche Kultur des indigenen Volks lebendig zu halten.

Ihr wollt die Sámi und ihre ganz besondere Kultur und Lebensweise kennenlernen? Dann besucht das Sámi Dorf Rávttas etwa 45 Minuten östlich von Abisko. Hier könnt ihr den traditionellen Lebensstil des Urvolks kennenlernen und ihren Rentieren einen Besuch abstatten. Häufig wird euch in einem traditionellen Sámi-Zelt zudem ein sámisches Menü angeboten, ehe es zurück zu eurer Unterkunft geht.

Sámi-Zelt im winterlichen Abisko
Nachbauten der Sámi-Zelte findet ihr in Abisko an vielen Stellen

Lohnt sich der Ausflug zu den Sámi?

Natürlich ist so ein organisierte Ausflug ins Sámi Dorf sehr touristisch geprägt und ein Stück weit auch Show. Obwohl ich selbst leider nicht die Möglichkeit hatte, den Sámi einen Besuch abzustatten, möchte ich die Tour aufgrund vieler positiver Erfahrungsberichte an dieser Stelle dennoch empfehlen. Es macht sicher Spaß in eine für uns Mitteleuropäer völlig fremde Kultur einzutauchen und letztlich leben die heutigen Sámi zum Teil vom Tourismus und freuen sich über ein zusätzliches Einkommen.

Wenn ihr den Ausflug mit einem Touranbieter unternehmt, dauert er circa 6 Stunden und kostet mit etwa 2.485 SEK (gefunden bei Visit Abisko) umgerechnet 236,00 Euro. Ob ihr das kleine Dorf auch individuell ohne Agentur besuchen könnt, habe ich leider nicht in Erfahrung bringen können.  Wenn ihr dazu etwas wisst, lasst mir gerne einen Kommentar da.

5. Ein Besuch im Eishotel Jukkasjärvi

Ice-Hotel in Jukkasjärvi
Tolle Deckendeko im Ice-Hotel

Ihr könnt von Schnee und Eis nicht genug kriegen? Dann ist ein Besuch des Eis-Hotels in Jukkasjärvi genau das Richtige für euch.

Das ursprüngliche Hotel wird seit 1989 jedes Jahr im November von Künstlern aus aller Welt erschaffen. Zum Bauen verwenden sie eine Mischung aus Eis und Schnee sogenannten „Snice“.

Früher konntet ihr in der außergewöhnlichen Unterkunft jedoch nur von Dezember bis April schlafen, da alle Zimmer und die komplette Innenausstattung den steigenden Temperaturen im Frühling zum Opfer fielen.

Damit Touristen auch im Sommer die Chance auf eine Übernachtung im Eis bekommen, gibt es seit 2016 eine weitere Unterkunft: Das Icehotel 365. Auch hier sind die Suiten komplett aus Eis, das Gebäude aber nicht.

Neben den einzelnen Zimmern könnt ihr im Hotel auch eine kleine Kunst-Suite, eine Eis-Bar und eine Kirche bestaunen. Ihr wollt eine eisig-schöne Hochzeit? Dann ist Jukkasjärvi eure Stadt.

Gekühlt wird das Hotel im Sommer übrigens durch Solarenergie (Stichwort Mitternachtssonne) und ist dementsprechend relativ nachhaltig konstruiert.

Icehotel in Jukkasjärvi: Preise und Anfahrt

Pfau aus Eis im Eismuseum
Wunderschöner Pfau aus Eis im Eis-Hotel

Den Eintritt empfinde ich mit 325 SEK (umgerechnet circa 30 Euro) inklusive einer englischsprachigen Führung  (um 12:00 und 16:00 Uhr) im Vergleich zu anderen Aktivitäten in Lappland fast als akzeptabel. Tiefer in die Tasche greifen müsst ihr, wenn ihr im Hotel übernachten wollt. Dann erwarten euch Preise zwischen 2.500 und 8.500 SEK.

Anreisen könnt ihr mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Nehmt zunächst den Zug von Abisko nach Kiruna und anschließend den 501-er Bus Richtung Jukkasjärvi. Bedenkt jedoch, dass die Verbindungen – wie fast überall in Lappland – recht selten am Tag fahren.

Alternativ könnt ihr auch eine organisierte Tour buchen, zum Beispiel bei VisitAbisko.

Viele tolle Impressionen zum Eishotel in Jukkasjärvi findet ihr übrigens auch im Blog von paradise-found.

6. Nordlichter bestaunen und Fotografieren

Einer der Hauptgründe für eine Reise nach Abisko im Winter sind natürlich Nordlichter. Auch wir haben zunächst nach Orten gesucht, die sich gut für die Aurora-Beobachtung eignen und sind schließlich bei Abisko gelandet.

Das Besondere am kleinen Ort im Norden von Schweden ist seine Lage direkt am Torneträsk. Ein spezielles Mikro-Klima am See soll für einen klaren Nachthimmel in Abisko sorgen, während die nächstgelegenen Städte Kiruna oder Narvik wolkenverhangen sind.

Als weiterer Vorteil entpuppt sich der See Torneträsk selbst: Nachts ist er Pechschwarz und bildet damit den perfekten Hintergrund, um Nordlichter in ihrer vollen Pracht zu beobachten und zu fotografieren.

Nordlichter in Abisko im Winter
Ein Hauch von Nordlicht am Himmel von Abisko im Winter

Nordlichter in Abisko beobachten und Fotografieren: So geht’s

Um den Cliffhanger zu Beginn des Artikels aufzulösen: Ja, wir haben Polarlichter in Abisko gesehen. Die Suche nach den bezaubernden Grünschleiern gestaltet sich in der Realität jedoch gar nicht so einfach.

Hilfreich für die Jagd nach Nordlichtern erwies sich die App Meine Polarlicht-Vorhersage. Sie hält eine Karte bereit, auf der ihr genau sehen könnt, über welchem Teil der Erde sich die Polarlichter gerade befinden. Außerdem bekommt ihr in der App eine Vorhersage zur Höhe des KP-Index (je höher, desto stärker die Sonnenwinde) in den nächsten Tagen und Stunden. Ähnlich wie beim Wetterbericht sind die Angaben natürlich mit Vorsicht zu genießen, die Tendenz hat bei uns aber immer gestimmt.

Wenn ihr wie wir blutige Anfänger in der Nordlicht-Fotografie seid, ein grundlegender Tipp: Die Aurora-Borealis-Aktivität unterscheidet sich von Tag zu Tag. Manchmal könnt ihr die Lichter mit bloßem Auge nicht einmal erkennen, obwohl sie zaghaft am Himmel schimmern.

Haltet deshalb immer auch nach gräulichen Wolken Ausschau und macht – sofern ihr eine Kamera dabei habt – ein Testfoto. Manchmal handelt es sich dabei bereits um schwache Polarlicht-Aktivität.

Nordlichter Beobachten auf dem See Torneträsk

Wenn ihr im Winter in Abisko Nordlichter bestaunen wollt, empfehle ich euch möglichst weit auf den See Torneträsk hinaus zu wandern (natürlich nur, wenn das Eis dick genug und für Menschen freigegeben ist). Je weiter ihr in Richtung Norden marschiert, desto mehr Lichtverschmutzung lasst ihr hinter euch. Irgendwann sind der Schnee zu euren Füßen und die Sterne am Himmel die einzigen Lichtquellen die ihr noch habt. Besonders dunkel und damit perfekt für die Nordlichtfotografie soll es übrigens hinter den zwei kleinen Inseln sein, die sich mitten auf dem See befinden. Bis dahin haben wir es aber nicht geschafft, da die Nordlichter auf dem Weg dorthin bereits so stark wurden, dass wir Angst hatten, die schönsten Impressionen beim Weitergehen zu verpassen.

Nordlichter über dem See Torneträsk in Lappland
Nordlichter über dem See Torneträsk

Falls ihr, wie wir, das erste Mal Nordlichter Fotografieren wollt, hier eine klein Auflistung, was ihr alles braucht:

  • Ein Stativ: Es muss auch nicht das allerteuerste sein, aber ein bisschen Standfestigkeit ist empfehlenswert, da es in Abisko gerne windig wird. (Ich nutze das SIRUI NT. Es gibt definitiv bessere und teurere Stative, aber für mich als absolute Hobby-Fotografin ist es ein guter Preis-Leistungs-Kompromiss und relativ leicht sowie kompakt.)
  • Eine Kamera, an der ihr manuelle Einstellungen vornehmen könnt (wichtig sind Langzeitbelichtung, offene Blende, erhöhter Iso-Wert und Selbstauslöser-Möglichkeit).
  • Genügend Akku-Power beziehungsweise gegebenenfalls einen Ersatz-Akku (in Abisko im Winter ist es sehr kalt, das entlädt den Akku).
  • Gute Kenntnisse eurer Kamera: Ihr glaubt gar nicht, wie schwer es sein kann, im Dunkeln die richtigen Knöpfe an der Kamera zu finden. Schraubt euch also nicht unbedingt den nigelnagelneue Profi-Fotoapparat aufs Stativ, wenn ihr vorher noch nicht viel geknipst habt.
  • Eventuell eine Stirnlampe, damit ihr euch unterwegs nicht die Beine brecht (ich hatte meine Lampe leider Zuhause vergessen, aber es ging auch ohne irgendwie).
  • Extrem warme Kleidung und Schuhe (siehe Abschnitt zum Thema Kleidung)

Mein Fazit: Ist Abisko wirklich der beste Ort auf der Welt um Nordlichter zu beobachten?

Ob Abisko der beste Ort der Welt ist, um Nordlichter zu beobachten, kann ich natürlich nicht beurteilen. Wir hatten an zwei von drei Abenden das Glück, Aurora Borealis am Himmel zu bestaunen und möchten uns mit dieser Ausbeute definitiv nicht beschweren.

Zu bezweifeln wage ich jedoch, ob Abisko auch der schönste Ort ist, um Nordlichter zu fotografieren. Natürlich gibt es auch hier die eine oder andere rote Holzhütte oder eine Ansammlung von Bäumen, die sich auf einem Foto toll in Szene setzen lassen. Auf dem See Torneträsk ist die Motivauswahl aber eingeschränkt und nach dem 200sten Bild mit vereistem See, Bäumen im Hintergrund und Himmel nimmt die Euphorie beim Fotografieren allmählich ab. Andere Gegenden im hohen Norden bietet diesbezüglich bessere Voraussetzungen, beispielsweise die Lofoten, zu denen ich ebenfalls einen Reisebericht geschrieben habe: Lofoten im Winter

Abisko und Lappland sind aber so viel mehr als Nordlicht-Beobachtung und -Fotografie. Deshalb möchte ich euch das kleine (und etwas teure) Örtchen im eisigen Norden Schwedens wärmstens ans Herz legen und freue mich, wenn euch dieser Bericht bei eurer eigenen Reiseplanung unterstützen kann.


Ihr habt bis zum Ende durchgehalten? Hut ab. Irgendwie ist dieser Artikel wieder sehr lang geworden, aber es gibt einfach zu viel zu Abisko zu erzählen. Ward ihr auch schon mal in Abisko im Winter oder habt noch Fragen oder Anmerkungen zum Beitrag? Dann freue ich mich auf euren Kommentar!


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4 Kommentar

  • Reply
    Christian Beck
    1. Januar 2021 at 10:59

    Vielen Dank für deinen Reisebericht über Lappland. Leider fehlt uns das Geld für einen Urlaub in einen so weit entfernten Land.

    • Reply
      Melanie
      2. Januar 2021 at 11:41

      Hallo Christian,

      danke für deinen Kommentar. Vielleicht wäre es für dich ja eine Alternative, im Sommer mit Zug hochzufahren und in Lappland zu zelten? Das ist sicher nochmal um einiges günstiger als sich feste Unterkünfte zu nehmen. Wenn man sich dann noch selbst verpflegt und keine organisierten Touren bucht, dürfte es sich mit den Kosten halbwegs im Rahmen halten.🙂

      Liebe Grüße
      Melanie

  • Reply
    Alex
    10. April 2021 at 23:53

    Sehr schöner Artikel, vor allem die Tipps zur Bekleidung ließen mich schmunzeln… ich bin regelmäßig beruflich dort oben und kann die Tipps nur bestätigen. Was ich im Herbst (ich lasse mit Kollegen von ESRANGE bei Jukkasjärvi/ Kiruna aus Raketen starten) allerdings testen werde sind die dünnen Handschuhen unter meinen dicken Ziener-Fäustlingen, darauf bin ich selbst noch nicht gekommen und ist ein sehr guter Tipp! Ich bin von der Gegend dort fasziniert und könnte noch einen Flug mit nem Heli empfehlen, das durfte ich einmal mitmachen was ich sehr beeindruckend fand.

    P.S: für Polarlichter reicht auch Jukkasjärvi schon aus, es muss nur dunkel genug sein. Ich konnte bisher beinahe jedesmal diese sehen, im ersten Augenblick gar nicht als solche zu erkennen… von ESRANGE aus werden auch Forschungsraketen geschossen, die die Polarlichter erforschen…

    • Reply
      Melanie
      11. April 2021 at 21:06

      Hallo Alex, 🙂

      vielen lieben Dank für deinen tollen Kommentar. Feedback bedeutet mir sehr viel.

      Wow, du hast aber einen krassen Job, wenn du da oben regelmäßig Raketen startest. Das klingt extrem spannend. (Ich musste ESRANGE eben erstmal googlen.😅) Dagegen kommt mir mein Marketing-Büro-Job ziemlich fad vor.

      Schön, dass du so häufiger in den Genuss kommst, Lappland zu erleben. Und ja, der improvisierte Michelin-Männchen-Look war ein Traum, aber ich muss sagen, dass wir so tatsächlich längere Zeit draußen durchgehalten haben.🙂

      Stimmt die Polarlichter sieht man tatsächlich auch südlicher. Ich bin ein bisschen nerdig und gucke auch Zuhause öfters in meine App und wenn man großes Glück hat, kommen die Lichter manchmal auch bis nach Mittelschweden und gaaanz selten auch mal ins südliche Norwegen (ganz, ganz selten).

      Das mit dem Helikopterflug klingt auch extrem spannend, aber ist bestimmt auch ziemlich teuer, wenn ich daran denke, was schon allein meine knapp zweistündige Husky-Tour gekostet hat.😄

      Ich wünsche dir auf jeden Fall wieder eine ganz tolle Zeit, wenn du wieder hochfährst.

      Grüß mir die Nordlichter.

      Liebe Grüße
      Melanie

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