Wohnmobil Ausbau

Camper isolieren: Wohnmobil dämmen Schritt für Schritt

Camper isolieren mit Armaflex

Einer der wichtigsten Schritte auf eurem Weg vom Transporter oder Kastenwagen zum Wohnmobil-Selbstausbau ist das Camper Isolieren. Hierzu kursieren im Netz zahlreiche Informationen, die teilweise sogar widersprüchlich sind und ganz schön verwirren können.

Wie ich beim Dämmen meines T5s vorgegangen bin und worauf ich dabei besonders geachtet habe, erfahrt ihr hier. Außerdem verweise ich im Laufe des Artikels immer wieder auf andere Wohnmobilausbauer, da es teilweise verschiedene Möglichkeiten und Ansätze gibt, eine gute Dämmung im Fahrzeug zu erreichen.

Muss ich meinen Camper überhaupt dämmen?

Den eigenen Transporter oder Kastenwagen im Rahmen des Wohnmobilausbaus zu dämmen, wurde in den vergangenen Jahren fast zu einer Selbstverständlichkeit. Aber ist das Isolieren überhaupt nötig, wenn ihr euren Van ausschließlich im Sommer nutzt und kalte oder sehr warme Regionen meidet?

Vorrangig dient die Dämmung eures Wohnmobils natürlich dazu, den Wärmeaustausch zwischen Camper-Innenraum und Außenbereich zu verlangsamen: Im Sommer heizt sich der Van mit einer guten Isolierung weniger auf und im Winter bleibt er über einen längeren Zeitraum verhältnismäßig warm. Vor diesem Hintergrund stellt sich natürlich die Frage, ob eine Dämmung überhaupt erforderlich ist, wenn ihr zur hartgesotteneren Fraktion zählt und euch Wärme und Kälte wenig ausmachen?

Dazu nur so viel: Sofern ihr in unseren Breiten reist und dabei regelmäßig im Fahrzeug schlaft, macht es mit großer Wahrscheinlichkeit Sinn, euren Camper zu dämmen. Denn das richtige Isoliermaterial schützt euer Wohnmobil auch vor Feuchtigkeit, die durch unsere Atmung oder beispielsweise Kochen im Camper entsteht. Ist euer Van nicht gedämmt, kondensiert Wasserdampf als Tau an der kalten Metallhaut des Fahrzeugs – das sorgt im schlimmsten Fall für Rost oder Schimmel im Auto.

Mithilfe der Dämmung verlegt ihr den Taupunkt hingegen an die Außenseite des Campers und die Innenwand bleibt trocken.

Hinweis
Obwohl die Begriffe Dämmung und Isolierung in diesem Artikel umgangssprachlich als Synonyme verwendet werden, möchte ich an dieser Stelle kurz darauf hinweisen, dass ihr euren Camper im eigentlichen Wortsinn dämmt und nicht isoliert. Eine Isolierung schottet Wärme und Kälte komplett voneinander ab. Eine Dämmung sorgt lediglich dafür, den Temperaturaustausch zwischen Außen- und Innenwand zu reduzieren beziehungsweise hinauszuzögern.

Ein kleine Randnotiz hierzu aber schon vorab: Ein Auto wie meinen T5 perfekt zu dämmen, ist eine schier unlösbare Aufgabe. Im Transporter gibt es viele Ecken, Kanten und schmale Schlitze, durch die nicht einmal mein kleiner Finger passt. Ich habe mich wirklich nach Kräften bemüht, mein Dämmmaterial so gut es geht zu verkleben, aber hundertprozentig dicht ist mein Fahrzeug mit Sicherheit nicht.

Hecktür T5 mit Armaflex gedämmt
Beispiel für fiese Stelle zum Armaflex verkleben gefällig? Die Hecktüren meines T5s

Wohnmobil Isolierung: Alle Materialien in der Übersicht

Kastenwagen dämmen mit Styropor oder Styrodur

Was ist der Unterschied zwischen Styropor und Styrodur? Das war die erste Frage, die ich mir bei der Recherche zum Thema Wohnmobil Dämmen mit Styropor gestellt habe.

Styrodur und Styropor bestehen beide aus Polystyrol. Sie unterscheiden sich jedoch dadurch, dass Styrodur im Gegensatz zu Styropor mit hohem Druck in eine Form gespritzt wird: Während Styrodur eine relativ glatte Oberfläche aufweist, könnt ihr im Styropor kleine Bläschen erkennen.

Verwendung finden beide Materialien überwiegend im Hausbau (Estrich, Dach, Fassade).

Bei der Wohnmobilisolierung sind Styropor und Styrodur hingegen nur sehr eingeschränkt zu empfehlen. Das größte Problem der Stoffe ist ein Mangel an Flexibilität. Wenn ihr euren Camper dämmt, müsst ihr darauf achten, dass das Dämmmaterial direkt an der Außenwand anliegt. Viele Wände im T5,T6, Crafter oder Jumper sind jedoch leicht schräg, sodass ihr beim Verarbeiten eines starren Materials wie Styropor Probleme bekommt, da es sich nicht beliebig an die Form eures Fahrzeugs „anschmiegen“ kann und sich schlecht in stark verwinkelte Ecken schieben lässt. Zudem weisen Styropor und Styrodor eine vergleichsweise geringe Feuerfestigkeit auf – ebenfalls nicht zwingend ein Pro-Argument für die Materialien.

Styropor
Styropor in Nahaufnahme

Es gibt jedoch einige Camper-Selbstausbauer die gute Erfahrungen damit gemacht haben, den Boden ihres Campervans mit Styrodur zu verkleiden. Hier ist die Dämmfläche eben und es gibt nur wenige Ecken und Kanten. Styrodur eignet sich dafür auch etwas besser als Styropor, da es beständiger gegenüber Feuchtigkeit (jedoch etwas teurer) ist.

Wohnmobil isolieren mit Bauschaum oder PU-Schaum

In einigen alten Fachbüchern zum Thema Camper-Ausbau wird hin und wieder noch das Dämmen mit Bauschaum oder sogenanntem PU-Schaum angesprochen. Diese Vorgehensweise wird in der Wohnmobil-Selbstausbau-Szene heute jedoch überwiegend kritisch gesehen. Zwar ist es verlockend kleine Ritzen im Camper schnell mit Baumschaum auszusprühen, das Material nimmt jedoch viel Feuchtigkeit auf und sorgt damit für Rostgefahr.

Mittlerweile soll es zwar auch sogenannte 2K-PU-Schäume geben, die Wasser nur geringfügig absorbieren und auch im Fahrzeugbau eingesetzt werden. Dennoch ist Bauschaum beim Thema Wohnmobilisolierung alles andere als die erste Wahl. Zum einen besteht die Möglichkeit, dass sich der Schaum nach dem Aufsprühen noch ausdehnt und für ärgerliche Beulenbildung im Metall sorgt. Zum anderen können in mit Bauschaum gedämmten Bereichen keine Schweißarbeiten durchgeführt werden, da der Stoff hochentzündlich ist und sich aus kleinen Camper-Ritzen im Vorfeld so gut wie gar nicht entfernen lässt.

Camper dämmen mit Mineralwolle: Glaswolle und Steinwolle

Glaswolle und Steinwolle gehören zu der Oberkategorie Mineralwolle. Sie werden überwiegend zur Wärmedämmung im Hausbau eingesetzt. Ein große Vorteil an beiden Materialien: Sie sind nicht brennbar.

Wohnmobil isolieren mit Glaswolle

Solltet ihr in Erwägung ziehen Glaswolle zur Dämmung eures Transporters zu nutzen, müsst ihr unbedingt darauf achten, dass die Glasfasermatten in Kunstharz getränkt oder auf Folie aufgesteppt wurden. Einfache Glaswolle würde sich während der Fahrt in eurem Reisemobil zusammenrütteln und nach unten absinken. Das Ergebnis: Lücken in der Isolation.

Darüber hinaus solltet ihr euch ohnehin überlegen, ob ihr Glaswolle wirklich zum Dämmen eures Wohnmobils einsetzen möchtet. Denn obwohl Glaswolle heutzutage nur noch frei von krebserregenden Stoffen verkauft werden darf, kann im Material unter anderem Mineralöl enthalten sein.

Zudem ist die Arbeit mit Glaswolle aufwändig: Haut und Augen sollten auf keinen Fall mit der Wolle in Berührung kommen, da es bei Kontakt zu Juckreiz und Entzündungen kommen kann.

Obwohl Glaswolle resistent gegen Schimmel, Fäulnis und Ungeziefer sein soll, wird immer wieder berichtet, dass sie dennoch Feuchtigkeit aufnehmen kann – ebenfalls ein Punkt, der gegen den Einsatz des Materials spricht.

Ich habe aber auch hin und wieder gelesen, dass einige Plattformen empfehlen, Glaswolle zumindest dosiert einzusetzen, beispielsweise in kleinen Ritzen und schwer zugänglichen Bereichen der Karosserie.

Beim Dämmen meines T5s habe ich Glaswolle nicht eingesetzt, deshalb kann ich euch nicht sagen, wie sie sich als kleiner „Lückenbüßer“ macht.

Den Camper mit Steinwolle dämmen

Für Steinwolle gilt das gleiche wie für Glaswolle: Den ganzen Camper damit dämmen? Besser nicht. Alternativ könnt ihr aber überlegen, zumindest schwer erreichbare Ecken mit dem flexiblen Material auszukleiden.

Torsten von Upandaway.de hat damit gute Erfahrungen gemacht. Tom von 7globbetrotters.de rät dringend davon ab, mit Mineralwolle zu dämmen. Bei ihm hat sich das Material im Türbereich mit Wasser vollgesogen – ein Worst-Case-Szenario. Ihr seht: Die Meinungen gehen auch bei diesem Thema auseinander.

Ob ihr Mineralwolle für kleine Teilbereiche im Camper verwenden wollt oder, wie ich, lieber ganz die Finger von dem Material lasst, bleibt euch am Ende selbst überlassen.

Camper natürlich dämmen: Wohnmobil isolieren mit Kork

Korkpinnwand
Beispielbild für eine handelsübliche Korkpinnwand

Leider sind die meisten Dämmmaterialien, wie auch das von mir verwendete Armaflex, synthetisch hergestellt und damit ganz bestimmt nicht nachhaltig. Deshalb kommt beim Thema Camper-Ausbau immer wieder die Frage auf, ob es nicht auch umweltfreundliche Alternativen für die Wohnmobilisolierung gibt. Schurwolle, Hanfmatten oder Kork sind natürlich nachwachsende Rohstoffe, die ebenfalls über annehmbare Dämmeigenschaften verfügen.

Bei Hanf und Wolle ist Feuchtigkeit jedoch ein ähnlich großes Thema wie bei vielen synthetischen Stoffen. Mit Kork haben einige Selbstausbauer hingegen gute Erfahrungen gemacht.

Kork lässt sich aus der Rinde der Korkeiche gewinnen und ist ein bekanntes Dämmmaterial im Hausbau. Es gibt zwei Arten des natürlichen Materials: Zum einen Dämmkork, der gebacken und durch das dabei austretende Harz zusammengehalten wird, zum anderen „normalen“ Kork, den ihr aus dem Alltag zum Beispiel als Pinnwand kennt. Hier handelt es sich um geschroteten Kork, der meistens mithilfe eines synthetischen Klebers aneinander haftet. Es soll aber auch Alternativen zum künstlich geklebten Kork geben. Macht euch hier am besten bei Experten zum Thema Dämmen mit Kork schlau.

Sehr zufrieden mit der Verarbeitung von Kork im Camper-Ausbau ist zum Beispiel Hagen von Nebendemweg.de. In seinem Blogbeitrag schildert er ausführlich, wie er auf Kork als Isoliermaterial für seinen Camper gekommen ist, was es bei der Umsetzung zu beachten gibt und wie sich das Material im Praxistest geschlagen hat.

Auch Viki von Vanilla Icedream hat sich aus gutem Grund bei ihrem Fiat Ducato auf das Experiment Wohnmobil dämmen mit Kork eingelassen und ist mit dem Endergebnis zufrieden. Sie betont jedoch, dass ausgewogenes Heizen und Lüften beim Camper-Ausbau mit Kork oberste Priorität haben muss und eine Dachluke mit Zwangsentlüftung eine wichtige Voraussetzung dafür ist, dass Atem- und Kochluft ungehindert aus dem Camper austreten können und Feuchtigkeit im Innenraum vermieden wird.

Deutlich kritischer wird das Thema Camper Dämmen mit Kork übrigens in diversen Online-Foren gesehen. Hier schreiben Mitglieder, dass Kork-Rollbahnen mit wenigen Millimetern Dicke zu dünn sind, um eine echte Isolationswirkung zu erzielen. Außerdem spielt das Thema Feuchtigkeit einmal mehr eine große Rolle: Kork als Naturmaterial soll Feuchtigkeit aufnehmen und zur Schimmelbildung neigen. Ihr seht: Auch hier sind die Meinungen widersprüchlich und ihr müsst wohl oder übel eure eigenen Erfahrungen sammeln, wenn ihr auf Kork im Camper-Ausbau setzt.

Camper isolieren mit Armaflex von Armacell (Alternative Kai-Flex, K-Flex)

Armaflex zum Camper isolieren
Camper isolieren: Armaflex wird in einer praktischen Rolle geliefert

Wie bereits erwähnt, habe ich mich nach einigem Rechercheaufwand dazu entschieden, meinen T5 mit Armaflex zu isolieren.

Armaflex ist ein hochflexibles, geschlossenzelliges Dämmmaterial mit hohem Wasserdampf-Diffusionswiderstand und niedriger Wärmeleitfähigkeit. Das Material besteht aus Schaumstoff auf Basis von synthetischem Kautschuk (Elastomer).

Im Klartext heißt das: Armaflex nimmt keine Feuchtigkeit auf, isoliert gut gegen Wärme und Kälte und ist schwer entflammbar. Darüber hinaus zeichnet sich der Stoff durch seine hohe Flexibilität aus und passt sich gut an alle Ecken, Kanten und Rundungen eures Campers an, sodass keine Kältebrücken entstehen und ihr das Armaflex direkt auf dem Metall des Fahrzeugs verlegen könnt. Klingt gut oder?

Dennoch gibt es auch beim Thema Armaflex ein paar Kleinigkeiten zu beachten. Armaflex ist nämlich nicht gleich Armaflex. Im Internet und Baustoffhandel sind verschiedene Qualitätsstufen für unterschiedliche Einsatzbereiche verfügbar.

Armaflex ACE und Armaflex Accoflex

Die günstigste und schon lange auf dem Markt erhältliche Variante ist Armaflex ACE (auch Armaflex Accoflex).  Sie wird bereits seit Jahrzehnten zum Dämmen genutzt, hat aber schlechtere Dämmwerte und technische Eigenschaften als neuere Armaflex-Varianten. Die Produktion von Armaflex ACE findet zudem außerhalb von Deutschland statt. Diese Tatsache an sich stellt zunächst natürlich kein Problem dar. Leider habe ich jedoch mehrfach gelesen, dass die günstige Armaflex-Option nicht nur unangenehme Gerüche ausdünstet, sondern auch gesundheitsschädliche Inhaltsstoffe beinhalten soll und deshalb ausdrücklich nicht für den Camper-Ausbau geeignet ist.

Überlegt euch beim Kauf also zweimal, ob ihr nicht lieber auf Nummer sicher geht und zu den etwas teureren Produktvarianten greift.

Armaflex AF

Die Premium-Ausführung des Dämmmaterials findet ihr mit Armaflex AF. Es hat die besten technischen Eigenschaften, dünstet keine unangenehmen Gerüche aus und ist darüber hinaus mit der sogenannten Microban-Technologie ausgestattet. Microban sorgt dafür, dass sich Mikroorganismen wie Bakterien, Viren und Pilze nicht am und im Material vermehren können. Diese besondere Eigenschaft macht Armaflex AF zum teuersten Vertreter der Reihe. Die Microban-Technologie ist für den Einsatz im Camper-Bereich allerdings überflüssig. Dementsprechend müsst ihr nicht zwingend auf Armaflex AF zurückgreifen, da es noch eine gute Alternative gibt.

Meine Empfehlung für den Camperausbau: Armaflex XG

Armaflex XG würde ich als den Preis-Leistungs-Sieger unter den Armaflex-Varianten bezeichnen. Es vereint die guten Eigenschaften von Armaflex AF, verzichtet jedoch auf den besonderen Microban-Schutz. Das schlägt sich auch auf den Preis nieder und ihr könnt mit Armaflex XG im Vergleich zur AF-Variante ein paar Euro sparen und habt dennoch in ein hochwertiges Produkt zur Hand.

Selbstklebendes Armaflex versus nicht-selbstklebendes Armaflex

Neben der Materialqualität an sich, müsst ihr euch zudem darüber Gedanken machen, ob ihr mit selbstklebendem  oder nicht-selbstklebendem Armaflex arbeiten möchtet.

Einige Wohnmobilausbauer haben sich bewusst für nicht-selbstklebendes Armaflex entschieden, da sie der Haltbarkeit des selbstklebenden Armaflex am Fahrzeugblech auf Dauer nicht über den Weg trauten. Für diese Dämm-Variante benötigt ihr neben Armaflex noch einen Kontaktkleber, (gibt es auch von Armacell) den ihr sowohl auf das Armaflex als auch die zu beklebende Fläche streichen müsst.

Ich habe mich im Gegensatz dazu für selbstklebendes Armaflex entschieden und meine Wahl bis jetzt (die erste größere Wohnmobil-Tour steht noch aus) noch nicht bereut. Die Verarbeitung ist im Vergleich zum nicht-klebenden Armaflex etwas einfacher und die Matten saßen am Ende bombenfest an der Fahrzeugwand.

Wohnmobil isolieren: Braucht mein Camper eine Dampfsperre?

Wer sich mit dem Dämmen von Transportern und Kastenwagen beschäftigt, wird früher oder später auf den Begriff Dampfsperre stoßen. Doch was ist das eigentlich genau und benötigt ihr eine solche Sperre auch für euren Wohnmobil-Selbstausbau?

Der Einbau einer Dampfsperre soll verhindern, dass sich Kondenswasser in eurer Isolation ansammelt. Solltet ihr euch entscheiden, den Camper nicht mit feuchtigkeitsresistenten Materialien wie Styrodur oder Armaflex zu dämmen, sondern auf Stoffe wie Mineralwolle oder Hanf zurückgreifen, ist eine Dampfsperre für euch unabdingbar. Als Dampfsperre könnt ihr eine handelsübliche Folie aus dem Baumarkt verwenden. Einzige Voraussetzung: Sie muss von einer Seite aus Feuchtigkeit abweisen (aus dem Innenraum) und von der anderen Seite aus Feuchtigkeit verdunsten lassen (von der Dämmung).

Wichtig ist zudem, dass ihr eure Dampfsperre absolut luftdicht im Camper einbaut, damit sie ihren Zweck erfüllt. Das ist aufgrund zahlreicher Kältebrücken (Fenster) und der Tatsache, dass ihr die Folie auch irgendwie im Fahrzeug befestigen und darüber hinaus eventuell noch eine Verkleidung anbringen müsst, gar nicht so einfach.

Aus Praktikabilitätsgründen raten viele Wohnmobilausbauer deshalb von der Installation einer Dampfsperre ab. Solltet ihr mit wasserundurchlässigen Dämmmaterialien wie Armaflex oder K-Flex arbeiten, ist eine Dampfsperre ohnehin vollkommen überflüssig.

Wohnmobilselbstausbau: Camper mit Armaflex dämmen Schritt für Schritt

Einkaufsliste Wohnmobil isolieren: Das braucht ihr zum Dämmen eures Campers

Wohnmobil isolieren: Scharfes Cutter-Messer
Camper isolieren: Ein scharfes Cutter zum Schneiden des Armaflex ist das A und O

Zum Dämmen meines T5-Campers habe ich mir zwei Rollen Armaflex XG mit 19 Millimeter Stärke à sechs Quadratmeter gekauft. Zusätzlich ist noch eine sechs Millimeter dicke Rolle à sechs Quadratmeter  in den Einkaufswagen gewandert, die ich für kleine schwer erreichbare Ecken genutzt und damit zudem die Schnittkanten zwischen den einzelnen Armaflex-Matten abgedichtet habe.

Einige Wohnmobilausbauer verwenden für schmale Bereiche zusätzlich Armaflex Isolierband. Wir haben darauf verzichtet. An einigen Stellen kann die dünne Isolierung aber durchaus praktisch sein.

Achtung: Die von mir angegebenen Armaflex-Mengen beziehen sich auf meinen T5 Ausbau. Überschlagt bei eurem eigenen Ausbauprojekt lieber noch einmal, wie viele Quadratmeter ihr wirklich braucht. Bei meinem T5 war der Boden beispielsweise zur Hälfte schon werksseitig gedämmt, sodass ich mir zusätzliches Isolieren in diesem Teilbereich gespart und dementsprechend etwas weniger Armaflex benötigt habe.

Was ihr abgesehen vom Armaflex sonst noch für das Dämmen eures Wohnmobils braucht, habe ich euch im Folgenden kurz aufgelistet:

Camper dämmen mit Armaflex: Schritt 1 – Wohnmobil entkernen und putzen

Camper isolieren: T5 vor dem Anbringen der Dämmung
Camper isolieren: Mein schöner T5 bevor wir mit dem Entkernen angefangen haben

Bevor ihr mit dem Dämmen eures Wohnmobils starten könnt, sollte der Fahrzeuginnenraum entkernt werden. Das heißt egal ob Sitze, Verkleidungen oder Trennwände – alles muss raus.

Anschließend geht es ans große Putzen, denn saubere und fettfreie Metallwände, Decke und Boden sind die Grundvoraussetzung dafür, dass euer Armaflex auch auf Dauer klebt. Sehr gut für die Reinigung geeignet ist Bremsenreiniger.

Zieht euch zum Arbeiten am besten (saubere) Handschuhe an, da Bremsenreiniger eure Hände strapaziert und ihr beim Putzen gleichzeitig vermeidet, auf frisch gereinigten Flächen erneut einen Fettfilm zu hinterlasst.

Kleiner Tipp: Fällt euch beim Reinigen die eine oder andere kleine Roststelle auf, solltet ihr diese bestenfalls versiegeln bevor es mit dem Dämmen losgeht. So könnt ihr vermeiden, dass sich der Rost weiter ausbreitet und ins Metall frisst. Ich habe in meinem T5 zum Glück keine Roststellen gefunden.

Camperausbau: T5 ohne Verkleidung
Vom Transporter zum Camper: Hier mussten wir dringend mit Staubsauger und Putzlappen ran

Zwischenschritt: Schalldämmung beziehungsweise Entdröhnen mit Alubutyl

Viele Wohnmobilausbauer schwören darauf, ihren Camper vor dem Dämmen mit Aubutyl zu entdröhnen. So ein Transporter oder Kastenwagen klingt in seinem Urzustand nämlich wie eine überdimensionierte Blechdose, da die Karosserie durch die Vibration des Motors in Schwingung versetzt wird.

Zum Entdröhnen des Fahrzeugs nutzen die Meisten Alubutyl. Das Material besteht aus einer Schicht Aluminium und einer Schicht Butylkautschuk. Verklebt ihr Alubutyl im Fahrzeug, wird das Metall schwerer und gerät weniger in Schwingung.

Möchtet ihr mit Alubutyl eine schalldämmende Wirkung erzielen, müsst ihr es vorrangig auf großen Flächen anbringen und mindestens 40 Prozent jeden Blechs bekleben, um einen hörbaren Effekt zu erzielen.

Camper dämmen: T5 ohne Verkleidung mit Alubutyl
Werksseitig verklebte Entdröhnung

Wir haben auf Alubutyl im Camperausbau verzichtet, da Armaflex ebenfalls eine entdröhnende Wirkung hat und unser Transporter an einigen Stellen sogar schon werksseitig gegen Schall gedämmt wurde. Auf diese Weise konnten wir ein paar Euro sparen und sind auch im Nachhinein mit dieser Entscheidung zufrieden.

Eines der besten Videos zum Thema „Alubutyl ja oder nein?“ kommt meiner Meinung nach übrigens von Road & Board. Schaut gerne mal rein: https://www.youtube.com/watch?v=gfzSbRykzFs

Camper dämmen mit Armaflex: Schritt 2 – Armaflex zurechtschneiden und verkleben

Unser Maßband war beim Dämmen des Campers mit Armaflex ein ständiger Begleiter. So haben wir Länge und Breite der zu beklebenden Fläche grob ausgemessen und anschließend auf das Armaflex übertragen. Hervorragend schneiden lässt sich das Dämmmaterial mit einem scharfen Cutter-Messer. Ich habe mir dafür ein Päckchen Würth-Abbrechklingen gekauft. Achtet bei der Arbeit aber unbedingt auf euch und eure Mitmenschen – die Klingen sind extrem scharf.

Camper dämmen: Scharfe Klingen zum Armaflex schneiden
Camper richtig dämmen: Scharfe Abbruchklingen zum Armaflex schneiden

Die Folie auf der Kleberückseite des Armaflex ist übrigens mit einem dünnen Liniensystem bedruckt, an dem ihr euch hervorragend orientieren könnt, wenn ihr gerade Flächen schneiden wollt. Ist das Armaflex ausgeschnitten, müsst ihr nur noch die Folien-Rückseite abziehen und der Klebe-Spaß kann beginnen.

Angebracht haben wir das Dämmmaterial überall auf der direkten Metall-Außenhaut des Campers. Die Ablaufkanäle für Kondenswasser blieben frei.

Wohnmobil isolieren: Armaflex im T5 verkleben
Das erste Stückchen Armaflex im Camper wurde verklebt

Bedenkt, dass es durchaus Sinn macht, auch die Vordertüren im Camper zu dämmen. Dafür müsst ihr die Türverkleidung abschrauben und herausfinden, welche Armaflex-Stärke ihr maximal nützen dürft. 19 Millimeter sind an dieser Stelle eventuell zu dick  – zumindest schreiben einige T4 Besitzer, dass sie ihre Scheiben ab einer bestimmten Dämmstärke nicht mehr herunterlassen konnten. Darüber hinaus kann auch ein wenig Armaflex in den A-Säulen des Fahrzeugs nicht schaden.

Alles in allem solltet ihr beim Dämmen immer darauf achten, dass keine Luftbrücken und Bläschen zwischen der Camper-Außenhaut und dem Armaflex entstehen. Hierzu ist es hilfreich, die Klebefolie des Armaflex erst teilweise an einer Seite abzuziehen, dieses Stückchen festzukleben und die Folie nach und nach weiter abzulösen, um das Armaflex schrittweise von links nach rechts (oder andersherum) fest zu streichen.

Um stark verwinkelte Ecken gut zu verkleiden (hier ist das Stück-Für-Stück-Folie-Von-Hinten-Abziehen übrigens besonders nervig und nicht immer problemlos umzusetzen), artete unsere Arbeit zwischendurch relativ stark in Stückwerk aus: Häufig empfanden wir es als einfacher, mehrere kleine Armaflex-Stücke zu verkleben als ein großes. Damit Feuchtigkeit jedoch nicht in die Ritze zwischen den Schnittkanten zieht, haben wir diese noch einmal großzügig mit unserem dünnen sechs Millimeter Armaflex verklebt.

Camper dämmen mit Armaflex: Schritt 3 – Den Boden im Camper dämmen

Camper mit Armaflex dämmen
Nur noch die Schnittkanten verkleben: Dann ist der Camper-Boden mit Armaflex gedämmt

Wer gerne zelten geht weiß: Eine gute Isomatte ist beim Schlafen im Freien das A und O. Wollt ihr euren Camper umfassend isolieren, solltet ihr dementsprechend auch den Boden im Wohnmobil dämmen.

Selbst in diesen Bereich des Transporters könnt ihr hervorragend mit Armaflex arbeiten. Beachtet jedoch, dass ihr das Dämmmaterial nicht einfach großflächig verkleben und darüber anschließend die Bodenplatte verlegen könnt. Stattdessen ist es wichtig, einen Abstandshalter zwischen Bodenplatte und Camper-Metall zu schaffen, der dafür sorgt, dass das Armaflex beim späteren Darüber laufen nicht zerdrückt wird und seine Dämmfähigkeit behält.

Wie viele andere Wohnmobilausbauer haben wir deshalb Kanthölzer mit 20 Millimetern Höhe längst und quer auf dem Boden des Fahrzeugs verklebt. Oft wird für diesen Arbeitsschritt Sikaflex genutzt. In unserem Baumarkt fanden wir spontan jedoch nur „normalen“ Metall- und Holzkleber, der in unserem Fall glücklicherweise jedoch vollkommen ausgereicht hat, die Kanthölzer am Boden zu verleimen: Die ganze Konstruktion wurde über Nacht mit Getränkekisten beschwert und saß am folgenden Tag bombenfest.

Zwischen den Hölzern könnt ihr im Anschluss entspannt Armaflex verkleben.

Mein Tipp: Übertreibt es mit den Kanthölzern im Bodenbereich nicht. Überall wo Holz liegt, ist euer Camper nicht so gut gedämmt wie mit Armaflex.

Camper dämmen mit Armaflex: Schritt 4 – Das Fahrerhaus isolieren

(Achtung dieser Abschnitt bezieht sich auf den VW T5 und T6! Für andere Fahrzeugmodelle wie Crafter, Jumpy, Jumper, Trafic etc. habe ich das Thema nicht recherchiert)

Dachhimmel T5 Wohnmobilausbau
Der Himmel im Fahrgastraum des T5s lässt sich einfach entfernen

Für eine ganzheitliche Wärmeisolierung im Camper solltet ihr neben dem Boden zudem das Dach eures Transporters dämmen. Das ist solange problemlos möglich, bis ihr darüber nachdenkt, auch den Bereich über dem Fahrerhaus mit Armaflex zu verkleben.

Die Dachverkleidung im Fahrgastraum des T5s oder T6s lässt sich einfach herauslösen. Anders sieht es beim Fahrerhaus aus: Hier reicht es nicht, die original VW Befestigungs-Clips zu entfernen. Der Ausbau ist etwas komplexer, aber anscheinend nicht unmöglich.

Leider gibt es im Netz nur wenige Informationen zum Dämmen des Himmels im Fahrerraum. Die einzige Quelle, die ich euch zu diesem Thema anbieten kann, ist ein Thread aus dem TX-Board: https://tx-board.de/threads/anleitung-ausbau-himmel-tapo-t-5-2.107904/ . Dort findet ihr eine Ausbauanleitung und zusätzlich ein paar hilfreiche Tipps. Ein Mitglied schreibt zum Beispiel, dass ihr selbst im Fahrerhaus problemlos 19 Millimeter dickes Armaflex verlegen könnt.

Ich habe den vorderen Himmelbereich meines T5s übrigens noch nicht gedämmt, da bei mir unter dem Dach auch die Standheizung verbaut ist und ich mich noch nicht so richtig an das Thema herangetraut habe. Wenn ihr diesbezüglich schon etwas weiter seid, schreibt es mir gerne in den Kommentaren.

Fenster isolieren im Campervan

Eine noch so gute Dämmung des Campers bringt euch vergleichsweise wenig, wenn ihr nicht dafür sorgt, dass auf Reisen auch eure Fenster, Front- und Heckscheiben gegen Kälte und Wärme isoliert sind. Hier müsst ihr euch überlegen, ob ihr zu Thermomatten, Thermovorhängen oder einer Kombination greifen wollt.

Beides gibt es bei Amazon oder in Camper-Fachgeschäften zu kaufen. Ihr könnt aber auch selbst kreativ werden und mit Stoff und schlichten Thermofolien eure eigenen Matten oder Vorhänge basteln.

Eigene Erfahrungswerte habe ich hierzu aber auch noch nicht. Wenn es soweit ist, werde ich diesen Artikel noch einmal ergänzen.

Camper isolieren – Mein Fazit

Camper isolieren mit Armaflex
Der Transporter ist endlich fertig gedämmt

Ganz ehrlich? Als mein T5 endlich vor meiner Haustür stand, konnte ich es kaum erwarten mit dem Ausbau zu starten – zumal ich vorab viele informative Videos und Artikel zum Thema Camper isolieren „gesuchtet“ habe und dort alles eigentlich ganz leicht aussah.

Im Nachhinein betrachtet, fand ich das Dämmen des Campers aber schon ziemlich nervig und habe immer wieder ordentlich geflucht, wenn ich mich aus Versehen am Fahrzeugblech verletzte oder sich die Klebefolie in den hinterletzten Ecken nicht abziehen ließ.

Mit dem Dämmen des T5s waren wir mit durchschnittlich zwei Personen etwas über ein Wochenende (mit großzügigen Mittagspausen) beschäftigt und ich bin froh, dass das Thema für mich jetzt erst einmal vom Tisch ist.

Trotzdem wünsche ich euch viel Spaß bei eurem eigenen Ausbauprojekt und freue mich über jeden Kommentar, Tipp oder Verbesserungsvorschlag, den ihr mir hier hinterlasst. Disclaimer: Ich habe diesen Artikel nach bestem Wissen und Gewissen verfasst, möchte an dieser Stelle aber darauf hinweisen, dass ich kein Camper-Ausbau-Experte bin, sondern im Text die Infos aus meiner Internetrecherche sowie eigene Erfahrungen im Ausbauprozess verarbeitet habe. Betrachtet diesen Beitrag also bitte als Inspirationsquelle und nicht als umfassend gültige Anleitung.


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27 Kommentar

  • Reply
    Hagen
    18. Dezember 2020 at 20:02

    Hallo Melanie,
    ich freue mich, dass du unseren Artikel zum Dämmen mit Kork gefunden hast und sogar hier empfiehlst. Vielen Dank 🙂
    Ich möchte nur eine Kleinigkeit ergänzen. Die 25 mm Platten aus geschrotetem Kork (ähnlich dem Pinnwandkork), die wir verwendet haben sind ohne Zusätze hergestellt und somit auch komplett natürlich. Die einzelnen Korkteile haften aufgrund der Pressung und ihrer Inhaltsstoffe aneinander. Darauf sollte man beim Kauf aber achten, bzw. beim Hersteller erfragen, da das nicht immer so ist.
    Deine Seite find ich übrigens super. Du schreibst sehr schön umfassende Artikel 🙂
    Weiter so und viele Grüße
    Hagen

    • Reply
      Melanie
      20. Dezember 2020 at 10:09

      Hallo Hagen,

      vielen Dank für dein nettes Feedback und die Ergänzung zum Thema Kork. Ich werde das die Tage nachträglich einarbeiten. 🙂

      Auch dir weiterhin viel Spaß beim Reisen und Bloggen.

      Liebe Grüße
      Melanie 🙂

  • Reply
    Torsten | upandaway.de
    22. Januar 2021 at 10:55

    Hey Melanie,

    ein sehr schöner, umfassender Artikel. Meine Aussage wird dadurch nur einmal mehr bestätigt: Einen Transporter ausbauen zu wollen, ist ein Spagat zwischen klugen Ideen und Kompromissen. Vor allem, wenn es um die Dämmung geht!

    Nach meiner dreimonatigen Winterreise nach Island und großen Baltikum-Skandinavien-Tour, bin ich mit der Dämmung meines Campers sehr zufrieden. Beide Reisen waren ein absoluter Härtetest! Doch zugegeben, bei -15° Celsius wäre es ohne eine Standheizung dennoch nicht gegangen.

    Zu gerne glaube ich dir, dass du froh bist, dass das Thema endlich vom Tisch ist und der weitere Ausbau losgehen kann. Schließlich will man ja auch irgendwann mal auf Reisen gehen! Habt ihr schon konkrete Reisepläne?

    Hab einen schönen Tag … Grüße, Torsten

    • Reply
      Melanie
      4. Februar 2021 at 19:00

      Hallo Torsten,

      danke für deinen ausführlichen Kommentar. Ja, das Thema dämmen hat mich fast wahnsinnig gemacht, weil man überall etwas anderes liest. Ich fand beispielsweise auch die Idee, mit natürlich nachwachsenden Rohstoffen zu dämmen sehr interessant, habe mich aber letztlich nicht an das Thema herangetraut, da man doch auch sehr viel Negatives dazu liest. Vielleicht später, wenn ich irgendwann ein größeres oder anderes Womo brauche.:D

      Die erste Reise soll eigentlich nach Norwegen gehen (kommt natürlich darauf an, wie sich die Covid-Lage entwickelt) – wohin auch sonst. 😀 Ich bin kleiner Skandinavien Fan. Deine beiden Reisen klingen super interessant. Aber ja, ohne Standheizung geht es bei -15 Grad sicher nicht. Die ist bei mir glücklicherweise schon eingebaut und wird in Skandinavien sicher auch mal benötigt. 🙂 Dir weiterhin auch viel Spaß bei deinen Wohnmobil-Reisen. Du und dein Camper haben ja schon eine Menge erlebt.

      Viele Grüße
      Melanie

      • Reply
        Torsten | upandaway.de
        25. Februar 2021 at 11:43

        Tja ja, je mehr Möglichkeiten man hat, desto schwieriger wird es, sich für eine Variante zu entscheiden. Dämmen mit nachwachsenden Rohstoffen ist zwar eine super Idee, jedoch fehlt in einem Van hierzu eindeutig der Platz, um bei gleichem Ergebnis nicht zu viel Abstriche machen zu müssen.

        Aber warten wir es ab, wie sich der Markt und somit auch die Angebote in Zukunft entwickeln werden. Vielleicht kommt ja noch die Knalleridee?!

        Norwegen ist super! Da stimme ich dir absolut zu. Hach, da bekomme ich gleich einmal mehr Fernweh. Leider waren vier Wochen eindeutig zu kurz und der Winter recht zackig unterwegs. Ende August 2018 wurden bereits die ersten Snow Poles an den Straßenrändern aufgestellt … für mich ein deutliches Zeichen, dann doch mal in Richtung Süden zu ziehen.

        Empfehlen kann ich dir aber auch Ungarn, Portugal und Polen. Sehr faszinierende Länder, mit riesigem Entdeckungspotenzial. Leider hänge ich auf meiner Webseite in Sachen Reiseberichte und Tipps sehr hinterher. Dafür gibt’s bei Instagram einmal mehr zu sehen.

        Slowenien würde ich mir sehr gerne mal ansehen – muss ja nicht immer der Norden sein.

        Viele liebe Grüße, Torsten …

        • Reply
          Melanie
          26. Februar 2021 at 21:34

          Ja, gerade bei Ungarn und Polen kann ich mir sehr gut vorstellen, dass es (zum Glück) aktuell noch eher unterschätzte Länder sind – gerade das Inland. Na ja mal schauen, wohin uns dieses Corona-Jahr noch treibt. Aktuell bin ich für jede Destination zu haben, die außerhalb meines 30 Kilometer-Alltags-Radius liegt.😅

          Liebe Grüße

      • Reply
        Michael Wittenburg
        4. August 2023 at 19:39

        Hi Melanie, bau im moment meine Bodendämmung ein, genau wie Du es gemacht habe. Wenn ich darf, mal ne Frage – jedbe/r die/der Dämmung erklärt orgelt wegen Kältebrücken. Ich denk ich habe diese recht ordentlich vermeidet. Frage ist aber, wenn mann Fenster im Wagen hat die natürlich nicht gedämmt sind, sind Kältebrücken echt der Donald Trump/Ende der Welt wie wir sie kennen?
        Mein Wagen hat nur fenster im Dach, und ich lass das so, damit Stealth Camping eifacher gelingt. Wie ist Deine Meinung dazu?

        Nochmals danke, und Liebe Grüße, Michael

        • Reply
          Melanie
          3. September 2023 at 13:09

          Hallo Michael,

          vielen Dank für deinen Kommentar. 🙂 Fenster gehören im Auto nun einmal dazu. Klar sind es Kältebrücken, aber dagegen kann man leider wenig machen – außer, du brauchst das Fenster nicht. Es gibt auch Van-Ausbauer, die ihre Fenster mit Armaflex versiegelt haben, das geht auch. Ansonsten wirst du wohl oder übel mit den Kältebrücken leben müssen. 🙂

          LG und weiterhin viel Spaß bei deinem Ausbau
          Melanie

  • Reply
    Camper-Innenverkleidung: Wohnmobil Innenverkleidung für den Camper-Ausbau
    4. Februar 2021 at 18:25

    […] Wohnmobil dämmen […]

  • Reply
    Camper-Bodenplatte und Bodenbelag beim Wohnmobil Ausbau
    7. März 2021 at 13:48

    […] es Sinn macht, den Boden im Camper zu dämmen, habe ich euch in meinem Blog-Beitrag zum Thema Wohnmobil isolieren ausführlich beschrieben. Deshalb an dieser Stelle nur noch eine kleine […]

  • Reply
    Tobias
    30. Juni 2021 at 12:30

    Hi.
    Ein sehr interessanter Artikel aber wie überall vermisse ich einfach den Hinweis dass kein Hersteller weltweit, von Schaumdämmatten eine Prüfung und Zulassung für Wohnräume hat. Dies ist und bleibt ein ausschließlich zugelassenes Produkt für die Klima- und Kältetechnik. Daher ist es schlicht falsch zu behaupten es gäbe ein gutes und ein schlechtes Armaflex, K-flex, usw. (Die Leistungszertifikate sind hier maßgeblich!) Ich habe mit allen Herstellern bzw. deren großen Vertriebshäusern persönlich gesprochen und der einzige Grund, warum diese Dämmung mitlerweile für Wohnmobildämmung beworben wird, ist schlicht der Umstand, dass die Kunden es so wollen. Auch Heroin spritzen sich Millionen Menschen, was es aber nicht gesünder oder besser macht. Ja krasse Worte aber …..

    Jeder wie er will. ‚Ich mach es so wie ich will‘, ist das stärkste Argument und vollkommen legitim. Aber daraus machen leider viele wissenschaftliche Erkenntnisse und das ist und bleibt falsch. Ich persönlich mache es auch wie ich will und verwende „nur“ 4 oder 6mm Rollkork denn mir ist es total egal ob meine Standheizung 1x, 5x oder 10 mal in der Nacht angeht oder ob sie die ganze Nacht durchläuft. Dafür nehme ich 5KW und bekomme auch bei -20 grad den Van in wenigen Minuten auf Wohlfühltemeperatur. Auch hier hat mir jeder abgeraten und ich soll doch die „übliche“ 2KW autotherm nehmen, weil ……viele, viele Gründe und der Einzige der immer kam: die ja Jeder nimmt. Ich nehme sie nicht denn ich bin nicht Jeder. Und wer weiß, vielleicht ist meine Entscheidung am Ende doch die Falsche aber es ist meine Entscheidung.

    Lieben Gruß und mach weiter Dein Ding!

    • Reply
      Melanie
      1. Juli 2021 at 22:24

      Hallo Tobias,

      danke, dass du dir so viel Mühe gemacht und so einen ausführlichen Kommentar verfasst hast. 🙂 Ja, ich habe auch schon öfters gelesen, dass Armaflex keine Zulassung für Innenräume hat und dementsprechend möglicherweise nicht ganz schadstofffrei ist (wie sicherlich auch viele andere Dinge, die im Womo-Ausbau verwendet werden. Auch bei Kork kann man/frau zu Korkmatten greifen, die mit Kunstkleber zusammengehalten werden). Wie du es im Ansatz aber auch schon schreibst: Letztlich gibt es beim Womoausbau häufig kein ganz Richtig und viele Materialen haben ihre Vor- und Nachteile. Deshalb habe ich im Artikel bewusst ja auch mehrere Dämmmöglichkeiten aufgelistet. Ggf. kann ich den Artikel aber nochmal um das von dir angesprochene Thema mit der Innenraumeignung erweitern, für eine noch ganzheitlichere Sicht aufs Thema.:)

      Ich wünsche dir weiterhin viel Spaß mit deinem selbstausgebauten Camper.

      Liebe Grüße
      Melanie

  • Reply
    K. H.
    4. Juli 2021 at 08:36

    Hallo, dein Beitrag ist super geschrieben. Aber ich habe eine Frage: wie kann ich die Holme dämmen. Ich komme ja nicht mit den Fingern hinein? Und ohne Dämmung tropft es im Herbst wieder. LG Katja

    • Reply
      Melanie
      6. Juli 2021 at 22:45

      Hallo Katja,

      Dämmung ist ein viel diskutiertes Thema. Je länger man sich damit beschäftigt, desto mehr bekommt man das Gefühl, dass man es eigentlich nur falsch machen kann. Ich habe meine Holme frei gelassen, damit das Kondenswasser ablaufen kann. In letzter Zeit hat es sich verstärkt durchgesetzt für die Holme zusätzlich Hohlraumversiegelung zu nutzen. Andere Vanausbauer halten hingegen gar nichts davon die Holme frei zu lassen und warnen vor Wärme-/Kältebrücken, die dadurch entstehen.

      Was ich vermeiden würde, ist die Holme „mutwillig“ mit Materialien wie Bauschaum (absolut nicht für den Camper-Ausbau geeignet) oder Dämmwolle auszustopfen, da das Wasser in diesem Fall nicht ablaufen kann. Viele überkleben die Holme auch einfach mit Armaflex.

      Am Ende musst du selbst entscheiden, für welche Option du dich entscheidest.

      Mach dich bezüglich des Dämmens aber bitte nicht verrückt. Mein Motto war am Ende überspitzt formuliert: Besser ein bisschen Dämmung als gar keine. 🙂

      Liebe Grüße und ganz viel Spaß beim Ausbau und späteren Reisen 🙂
      Melanie

      • Reply
        Paul Vermeulen
        29. August 2022 at 15:36

        Hallo Melanie, was hälst du von Brunnemschaum? Dieser ist je explizit für Anwednungen im Naßen konzipiert. Er hat zwarnicht so einen hohen Dämmwert aber dafür macht ihm Feuchtigkeit nichts aus. Viele Grüße, Paul

        • Reply
          Melanie
          15. Mai 2023 at 22:55

          Hallo Paul,

          was hälst du alternativ von Hohlraum-Versiegelung? Das nutzen viele Camper-AusbauerInnen für die hintersten Ecken in Ihren Vans.

          Viele Grüße
          Melanie

  • Reply
    Thomas
    2. Januar 2022 at 18:07

    Bei vielen stimme ich voll zu, habe zwar jetzt erst den Blog gefunden, aber ähnlich gedämmt.
    Um nicht mehr höhe zu verlieren, liegt bei mir ein Pelzteppich statt Dämmung auf den Boden.
    Bei den Türen habe ich auf die Innendämung aber verzichtet. Meine Angst war, mir den Wasserablauf zu versauen und später Rost zu erhalten. Keine Tür ist 100% Dicht (Fenster, gesteckte Verkleidung, Griffe) – dort kann Wasser reinfließen und fließt eigentlich durch die Ablauflöscher am Boden ab. Wenn das wasser nicht mehr dort hin fließt, bleibt die Tür feucht. Noch schlimmer wird es, falls das Wassereine Art Schüssel durch lösen der Klebeschicht bildet.
    Ob begründet oder unbegründet sieht man ja in einigen Jahren am Bus, vllt hab ich auch nur zuviel „Halb“Wissen und Schiss 😉

    Im Bus selbst habe ich auch das Selbstklebende verwendet. Sollte es sich bei Hitze doch mal lösen, kann man immer noch mit Sprühkleber nachhelfen. Die Fahrerkabine (Dach) ist übrigens auch gedämmt, hält einfach die Wärme länger im Bus.

    Gruß
    Thomad

    • Reply
      Melanie
      9. Januar 2022 at 21:40

      Hallo Thomas,

      vielen lieben Dank für deinen ausführlichen Kommentar. Du hast Recht. Ich habe in letzter Zeit auch häufiger einmal gelesen, dass man beim Dämmen der Türen aufpassen sollte. Die kleinen Ablaufrinnen (mit einer Art Wachsschicht versiegelt) unten in den Türen habe ich immer frei gelassen. Ob das jetzt der richtige Weg war, kann ich dir aber auch nicht genau sagen, da muss ich wohl noch auf die „Langzeitstudien“ warten. 🙂 Zum Glück lässt sich meine Verkleidung sehr leicht abnehmen, da werde ich auf jeden Fall bald mal unter schauen, ob noch alles im Lot ist. Ich werde schauen, dass ich auch zeitnah den Artikel um deinen Hinweis ergänze. Ansonsten super, dass du die Fahrerkabine oben auch gedämmt hast. Ich habe das immer noch vor mir. Vielleicht schaffe ich es diesen Sommer. 🙂

      Liebe Grüße
      Melanie

  • Reply
    Paul Vermeulen
    29. August 2022 at 15:34

    Hallo Melanie, vielen Dank für den tollen Bericht. Ich lese mich gerade in das Thema Dämmung ein und deine Erfahrungen sind mir debi eine große Hilfe. Ich bin immer noch am zweifeln wie ich es mit den Öffnungend er Zierleisten machen soll. Bei unserem Vito dringt dort Wasser ein welches aber dann über die Abläufe in den Türen und Seitenwänden wieder austritt. Die Farge ist nur wie es sich verhält wenn ich jetzt ‚von hinten‘ Dämmmatten aufklebe. Vielleicht gibt es ja her jemanden, der damit Erfahrung hat. Ich folge dir auf jden Fall mal auf Instagram und bin auf weitere Beiträge von dir gespannt. Viele Grüße, Paul

  • Reply
    Niklas
    24. Oktober 2022 at 13:32

    Hallo,

    erstmal muss man sagen Top Artikel hier auf deinem Blog!
    Mich würde interessieren, wie es 2 Jahre nach dem Dämmen ausschaut. Gibt es Probleme mit Tauwasser, Dichtheit oder allgemein Probleme mit dem Armaflex?

    • Reply
      Melanie
      15. Mai 2023 at 22:54

      Hallo Niklas,

      eine sehr gute Frage. 🙂 Also bis jetzt habe ich keine Probleme zu vermelden. Sieht alles noch super aus, soweit ich es sehen kann (in die hintersten Holmecken kann ich natürlich nicht gucken).

      Liebe Grüße
      Melanie

  • Reply
    Ferdinand Rasch
    29. November 2022 at 18:45

    Hallo Melanie,
    kann mich auch nur bedanken für diese wunderbare Einführung in das Thema Dämmung. Habe mir vor einigen Wochen einen Renault Express gekauft, den ich gerne etwas dämmen würde. Vorwiegend aber um ihn möglichst leise zu bekommen, Wärmedämmung ist nachrangig da ich kein Camper bin. Nicht auszuschließen das ich trotzdem einige Nächte im Auto verbringen werde, mal so zwischendurch auf langen Etappen, neben meiner kleinen Honda Monkey, die mich auf Reisen begleitet. Insofern darf das alles nicht zu dick auftragen, sonst bleibt kein Platz mehr… 😉 Dein Artikel ist da die beste Inspiration!
    Danke und Gruß,
    Ferdinand

    • Reply
      Melanie
      15. Mai 2023 at 22:35

      Hallo Ferdinand,

      vielen Dank für deine lieben Worte. Ich freue mich immer so sehr über euer tolles Feedback. In Zukunft ganz viel Spaß mit deinem Renault Express. 🙂

      Liebe Grüße
      Melanie

  • Reply
    Alexander Trocha
    28. Dezember 2022 at 23:04

    Hallo Melanie,
    sehr schöner Beitrag. Ich habe jetzt endlich auch meinen ersten Van und bin viel am recherchieren wie ich am besten dämme. Hier habe ich viele Infos bekommen und werde mich sobald es nicht mehr so kalt ist an die Arbeit machen.
    Für 2023 sind dann viele schöne Roadtrips geplant.
    Gruß Alex

    • Reply
      Melanie
      15. Mai 2023 at 22:20

      Hallo Alex,

      vielen Dank für deine lieben Worte. Ich freue mich immer sehr über eure positives Feedback 🙂 Ich wünsche dir ganze viel Erfolg beim Camper-Ausbau und im Anschluss viele tolle und unvergessliche Reisen.

      Liebe Grüße
      Melanie

  • Reply
    Caddyfrau
    6. Mai 2023 at 07:10

    Hallo, ich habe einen Caddy und in den stark verwinkelten Hohlräumen über den Radkästen komme ich nicht gut mit dem dämmen klar. Einige Ecken bleiben unerreichbar und auch bis nach unten komme ich nicht. Da das alles ein Gefrickel ist, habe ich nun Bedenken, dass sich an den Rändern, nicht ganz bündigen Abschlüssen oder in Ecken, wo es nicht perfekt klebt (weil die 15 cm hinter Blech liegen und ich das AF nur bestmöglich reinschieben kann und soweit die Hände reichen andrücken kann) – das dort halt Feuchtigkeit sich sammelt und evt. Rost entsteht. Gibt es dazu Erfahrungen oder Meinungen von dir?
    Lieben Gruß, caddyfrau

    • Reply
      Melanie
      15. Mai 2023 at 21:29

      Hallo Caddyfrau,

      genau die gleichen Bedenken hatte ich auch. An einigen Stellen konnte ich das Armaflex auch nur noch so weit wie möglich „reinschieben“. Ein Problem mit Feuchtigkeit und Rost habe ich bis heute aber nicht, zumindest soweit ich es beurteilen kann, die Stellen, wo ich mit dem Armaflex gar nicht mehr hingekommen bin, sehe ich natürlich nicht. Einige VanausbauerInnen nutzen für solche Ecken Hohlraumversiegelung, die gegen Rost schützt. Vielleicht wäre das eine Lösung für dich?

      Liebe Grüße zurück und weiterhin viel Spaß beim Ausbau,
      Melanie

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